Freitag, 3. Juni 2011

Der Todeskampf des Salafismus



Guter Versuch, aber trotzdem haarscharf vorbei. So sind zwar alle Salafisten Muslime, andererseits die wenigsten Muslime Salafisten. Warum? Nun, so sieht die Mehrheit der Gläubigen ihre Religion ja im Einklang mit der Geschichte, sie nehmen eine Weiterentwicklung der Zivilisation in ihr tägliches Leben mit und ziehen daraus ihren Nutzen. Die ist gut so, denn fünfmaliges Beten, oder der Glaube an den einen Gott muss ja nicht zwangsweise Rückständigkeit bedeuten, nein, im Gegenteil hilft er vielen sich in einer stetig veränderten Welt zu Recht zu finden. So kann man einiges als schlecht und anderes als gut für seinen persönlichen Lebensweg erachten, aber lässt doch Jeden sein wie er denn will, geht einem doch die Lebensgestaltung des Nachbarn nichts an.
Und da unterscheidet sich der "normale" Muslime vom Salafisten, sieht ersterer seine Lebenseinstellung nur für sich richtig, zweiterer auch zwingend für alle anderen. Und schon sind wir beim Zwang, den missionierenden Christen vergangener Jahrhunderte nicht unähnlich, gab es ja auch da nur eine einzig gültige Weisheit und der hatte sich verdammt nochmal jeder Mensch anzuschließen. Dies erweckt natürlich den Unmut der Zwangsbeglückten, wollen die doch gar nicht ins salafistische Paradies, einige sollen ja sogar den Gang in die Hölle vorziehen. So mögt ihr das zwar nicht verstehen, müsst ihr aber auch nicht, erzwungener Glaube ist nämlich nichts wert und nur von kurzer Dauer. Ja, auch das Fischen im Heer der Unzufriedenen ist Zwang, so wird diesen ja vorgegaukelt, dass dies der einzige Weg aus dem persönliche Dilemma ist, was zwar auf den ersten Blick vielleicht sogar stimmt, sich auf den zweiten aber als Illusion darstellt, lassen sich wirkliche Notsituationen doch meist mit beten alleine nicht bewältigen und schwupps beginnt ein Religionswechselspiel.

Was lernt man daraus? Anhaltender Glaube entsteht durch die Möglichkeit der freien Entscheidung, an deren Ende auch der Atheismus stehen kann. Jetzt hat der Salafismus allerdings das Problem, dass er sich geistig noch im Zustand vor 1600 Jahren befindet, rückständig und brachial, freie Meinungsentfaltung kommt darin also nicht vor, wurde diese ja damals mit dem Schwert gemacht und in die Köpfe der Unwilligen gehämmert. So wurden zwar so einige Staaten gegründet, allerdings waren sie - wie die Geschichte zeigt - nicht von ewiger Dauer, neigt doch jeder Mensch dazu irgendwann aufzubegehren. So wie z.B. in Ägypten, werden sich diese Fundamentalistenhohlköpfe dort ja auch nicht lange halten können, irgendwann werden sie verjagt wie Mubarak,und auch die Diktatoren des Irans werden irgendwann auf der Müllkippe der Geschichte landen.

Fazit: Der Islam wird weiter bestehen, der Salafismus nicht, der ist schon lange gestorben, allein die Saudis sind die letzten Verfechter und zucken noch im Todeskampf, aber auch die werden in die Bedeutungslosigkeit abtauchen - spätestens wenn das Öl zu Ende ist. Dummheit hält sich nämlich nirgends ewig, selbst wenn man sie mit Geld zu übertünchen versucht.

 Mahlzeit


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