Donnerstag, 28. Juli 2011

Wohin der Quotendruck führen kann



Tja, das kommt eben davon, wenn man aus Quotendruck etwas erzählen muss, nur um Zuschauer einzufangen, doch hat dies ja eher wenig mit irgendeiner Religion zu tun. Man pickt sich eben das Wahrscheinlichste heraus und berichtet hurtig darauf los, hat man doch zumindest eine gute Chance das ein paar Treffer darunter sind. Oder wiederholt ein und dieselben Berichte tagelang, bis man die Bilder aus der Erinnerung nachmalen könnte, erinnern wir uns nur an Japan oder Libyen zurück. Ist das Publikum dann übersättigt und müde, wird gar nicht mehr berichtet und zur Tagesordnung übergegangen, ist ja Elend nur frisch und blutig dazu geeignet, um die Werbeeinahmen zu erhöhen.

Manch einer wird sich jetzt daran stoßen, dass ich einen islamistischen Anschlag als wahrscheinlichstes Szenario betitelt habe, doch ist es ja so, das die meisten in letzter Zeit eben aus diesem Eck kamen, und deshalb zu einem Gewöhnungseffekt führten, muss ja auch beim drittenmal stimmen, was zuvor schon zweimal richtig war.

Aber was passiert jetzt? Anstatt sich nun ein bisschen zu schämen und die Berichterstattung zu überdenken, geht das Ganze weiter, nur in eine andere Richtung. Die nächsten Monate wird uns nun die rechte Szene vor Augen geführt werden, in immer denselben Bildern, nur der Text wird leicht verändert. Verstehen Sie mich nicht falsch, ich bin mehr als dafür, dass diese Rassisten ihr Fett wegkriegen, doch verstehe ich nicht, warum man nicht über alle Radikalen berichten kann, und dies nicht erst dann, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist. Und warum man nicht auch die christlichen Eiferer ins Visier nimmt, sind die ja auch im Vormarsch, was jedoch kaum Beachtung findet und wenn, dann zu nachschlafender Zeit.

Auch wird sich jetzt mancher Sender mit Islamkritik zurückhalten, was auch falsch ist, so gibt es ja bestimmte Sachen, die unbedingt thematisiert werden müssen, wenn auch vielleicht etwas weniger reißerisch. So machen die Toten von Oslo die Steinigung nicht besser, und auch die Integrationsverweigerung einiger weniger wird sich deswegen nicht in Luft auflösen. Nicht das Verschweigen ist der richtige Weg, sondern eine ausgewogene Berichterstattung, so ist eben nicht jeder Muslime ein Vogelanhänger, genausowenig wie jeder Deutscher ein Islamhasser ist und dies hat eben aufgezeigt zu werden, auch wenn es nicht die große Schlagzeile liefert. Aber vielleicht bin ich ja weltfremd und zu idealistisch, letzteres bin ich allerdings gerne.

Guten Tag

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