Mittwoch, 21. Dezember 2011

Elisabeth Sabaditsch-Wolff und Aisha


 (Quelle.Dawa-News)





 http://www.wienerzeitung.at/nachrichten/politik/oesterreich/420289_Geldstrafe-fuer-Islam-Schmaehung-bestaetigt.html

Nun, wie jeder weiß, bin ich kein Freund der Strache FPÖ, eigentlich kann ich die überhaupt nicht ausstehen,  verhalten die sich meiner Meinung ja um keinen Deut besser, als die Fundis, schließlich angeln sie im trüben Wählersumpf der Rechten und Rassisten. Jede Demaskierung bereitet mir darum zumeist große Freude, vor allem wenn wiedermal zu Tage tritt, dass es einem so gut wie gar nicht um den Wähler, sondern um den eigenen Aufstieg geht, dass man fleißig Wasser predigt und grünen Veltliner säuft. Schuld haben immer die Zuwanderer, selbst die etwaige Fliege in der Suppe wird diesen angelastet, ist dies ja sehr einfach und schont das Parteihirn enorm, auch können sich Minderheiten ja zumeist nur schlecht wehren, deshalb sind sie als Sündenböcke mehr als geeignet.

Und auch die obige Aisha-Diskussion brauchen wir, wie ein Furunkel am Hintern, ist es ja müßig, sich über Geschichten zu unterhalten, welche sich vor 1400 Jahren abgespielt haben, egal ob dieses Mädchen nun 6,9 oder 115 Jahre alt war, es ist Vergangenheit, an der man sowieso nichts mehr ändern kann. Probleme der heutigen Zeit sollten auf der Tagesordnung stehen und nicht Legenden aus 1001 Nacht, die mangelnde Integrationsbereitschaft einiger zugewanderter Mitbürger schreit nach einer Lösung und nicht die Jungfräulichkeit einer orientalischen Kinderbraut, von der es sowieso so gut wie keine unabhängige Überlieferung gibt. Benutzt wird dies nur, um Stimmung zu machen, kann ja kein Wort eine Gruppe mehr herabwürdigen, wie die Betitelung "Kinderschänder", welches deshalb von jeder Seite immer wieder gerne benutzt  und inflationär jedem Gegner an den Kopf geworfen wird, fast meint man, die Welt würde nur aus solchen bestehen.

Alles in allem müsste mich dieses Urteil also mehr als freuen, jedoch tut es dies in keinster Weise. Im Gegenteil finde ich es erschreckend, dass es eine kleine Gruppe gerade schafft, sich derartig unter ihrer Religion zu verkriechen, dass wir uns wieder mit der schon lange in Vergessenheit geratenen Gotteslästerung auseinander setzen müssen, ein Unding, das wir schon lange als erledigt betrachteten. Die religiösen Gefühle darf man nicht verletzen? Und warum nicht? Sind die besser als andere Gefühle? Höher im Wert? Echt? Nun, dann schnitz ich mir jetzt einen lustigen Wurzel-Seppel, der ist ab nun mein Prophet, jeden, der darüber schmäht, zerre ich eigenhändig an den Ohren zum Gerichtshof, wird ja mein Glaube in den Dreck gezogen, gar fürchterlich steht mir deshalb der Schaum vorm Mund. Das ist lächerlich? Warum? Weil ich meinen Seppel allein anbete und deshalb nicht gehört werde?  Masse war doch noch nie ein Zeichen von Klasse, gerade bei der Religion mag ich dies nicht erkennen, gehts ja dabei nur um das Glauben und keinesfalls ums Wissen.

Natürlich hat ein jeder das Recht, seinen Gott selbst zu wählen, jeder darf anbeten, was er denn will, jedoch darf ich dies lächerlich und auch dämlich finden, egal obs jemandem passt oder nicht. Bis jetzt war dies zumindest so, seit der Empörungs-Islam jedoch die Runde macht, ist dies im Wanken, wälzt man sich ja schon beim Erscheinen einer dänischen Karikatur weinend am Boden, wie ein Kleinkind auf Gummibärchen-Entzug. Oder man wandert mit lustigen Schildchen gegen Seligenstadt, Hauptsache der Prophet kann in Frieden ruhen und dem eigenen Irrsinn wurde zum Sieg verholfen. Das darf man natürlich, doch darf es mir auch mehr als wurscht sein, so sollte ja an sich alles kritisierbar sein, auch der Islam, nichts hat die Exklusivität des Unantastbaren, auch keine Religionsgemeinschaft, mag sie noch soviele Anhänger haben. Wer damit nicht leben kann, sollte sich eventuell einen Umzug überlegen, passt er ja nicht hierher und ist im Iran womöglich besser aufgehoben. Mir solls recht sein. Der Galgenstrickindustrie sowieso.

Guten Tag..... und vergessen Sie bitte nicht, dem Seppel zu huldigen.

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