Sonntag, 15. Januar 2012
Die Diskriminierung des Marwan Al-M.
(Quelle: Dawa-News)
http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.gericht-muslim-darf-nicht-lehrer-werden.2ec42225-9573-4a3f-9992-aa7c56fd6e00.html
http://www.spiegel.de/schulspiegel/0,1518,808799,00.html
Diskriminierung, oder nicht, das ist die Frage, welche auch über den Staatsdienst entscheidet, zumindest in diesem Fall, dürstet es dem Junglehrer ja nach dem Beamtendasein. Deshalb zieht er auch von einem Gericht zum anderen, möchte er sich doch so das Vertrauen seines erwünschten Chefs erstreiten, wirklich innig wird dieses Verhältnis also nie werden, egal wies im Endeffekt ausgehen mag.
Ist dies aber eine Ausgrenzung einer Minderheit? Meiner Meinung nicht, wäre es das ja, wenn kein Muslime staatlicher Lehrer werden dürfte, hier jedoch geht es dezidiert nur um Marwan, es ist also als Einzelfall zu betrachten. Auch verstehe ich die Aufregung überhaupt nicht, kann doch jeder Boss selber entscheiden, wer ihm nun zum Gesicht steht, oder auch nicht, ist dies ja auch in der Privatwirtschaft nicht anders, reicht bei einigen ja schon eine schiefe Nase, um einem die Türe zu weisen. Ist das nun die Diskriminierung der Schiefnasigen? Warum regt sich darüber keiner auf, fehlt einfach nur die Lobby, die laustark um die Rechte trommelt?
Aber zurück zum Thema, also zum Marwan, will man ihn ja nicht haben, misstraut man ihm ja zutiefst. IHM, nicht den Muslimen an sich, warum sitzt also eine ganze Religion auf dem Verteidigersessel? Weils modern ist, kann man ja mit dem Ruf nach Religionsfreiheit und der Andeutung von deren Unterdrückung so manchen Richter milder stimmen, will sich ja sich ja kaum einer den Vorwurf des antidemokratischen Verhaltens auf die Robe heften. Obs immer klappt, das sei dahingestellt, aber einen Versuch ist es eben immer wert, wie einige Urteile der letzten Jahre zeigen, vor allem wenns um den Beruf des Pädagogen geht. Auch ein kleines Stückchen Stoff wird da gerne immer wieder vor den Kadi gezerrt, das Kopftuch, treibt das Ablegen dieses Kleidungsstückes ja manchem den Schaum vor den Mund und einige Richter an ihre Grenzen. Mal ja, mal nein, mal ab, mal an, so sicher ist man sich da nicht, deshalb schiebt mans gerne von einer Zuständigkeit zur anderen, erzeugt das Wörtchen "Diskriminierung" ja anscheinend einen nicht unterdrückbaren Fluchtreflex.
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Mir aber geht dieses Wort derartig auf den Senkel, wie kaum ein anderes. Warum? Nun, diskriminieren sie Hausarzt B, weil sie zu Hausarzt A gehen? Diskriminieren Sie Diskonter Aldi, weil Sie bei Diskonter Lidl einkaufen? Sind Sie gar ein Ausgrenzer, weil Sie auf dunkelhaarige Typen stehen und blondbeflaumte Ihr Herz nicht zur rühren vermögen? Das ist etwas anderes? Finde ich nicht, geht es doch gerade im Lehrerberuf auch nur um ein Gefühl, nämlich um Vertrauen, wobei dieses mehr als wichtig ist, schließlich gehts da um die Zukunft unserer Kinder. Dieses ist in obigen Fall eben nicht vorhanden, Fertig, Ende, Aus. Wobei ich mich ja ohnehin frage, warum man in einem Betrieb arbeiten möchte, wo einem der Chef schon vor der Einstellung einen Arschtritt verpasst, würde ich dies ja keinesfalls wollen, schließlich bin ich kein Masochist. Ich würde in die Privatwirtschaft gehen, wird es ja dort möglicherweise einen Vorgesetzten geben, welcher dies anders sieht. Aber dann kann man sich ja nicht mehr künstlich empören und darum gehts meiner Meinung. Um das und um nichts anderes.
Guten Tag
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