Freitag, 20. Januar 2012

Die Voglianer und das Islamische Zentrum in Tübingen

http://www.zeit.de/studium/hochschule/2012-01/zentrum-islamische-theologie-2

Nun ist es soweit, auch in Deutschland können nun Imame ausgebildet werden, und zwar auf der ehrwürdigen Tübinger Universität. Ein Schritt, der meiner Meinung schon seit langer Zeit notwendig war, so führte ja gerade das Nichtvorhandensein einheimischer Gelehrter zum Auftauchen der Vogels, Ciftcis und der anderen Brutalo-Prediger, welche die Marktlücke erkannten und seither fest an den Beuteln der Jünger schneiden, ein ganzer Konvertierungszweig entstand, der zwar frei von Wissen, aber voller Polemik sein Dasein fristet. Gescheiterte Boxer und glücklose Feuerwehrmänner werden also hoffentlich in Zukunft nicht mehr soviel Aufsehen erregen, werden sie ja viel Zeit auf dem Sozialamt verbringen.

Natürlich ist dies nicht der Weisheit letzter Schluss, wird ja jeder der unzähligen Verbände seinen Einfluss geltend machen, will doch jeder seine Ansichten durchsetzen, welche er ja gerne als Wahrheit betitelt, ist man ja als einziger im Besitz dieser nicht genauer definierbaren Ware. Ich will jedoch nicht in die Kritik einstimmen, welche gerade die Runde macht, so bin ich ja der Meinung, dass man es probieren muss und deshalb diesem ersten Schritt eine Chance geben sollte. Fehler werden natürlich passieren, solange man jedoch aus diesen lernt, ist dies ja nichts schlechtes, viel verantwortungsloser wäre es nichts zu tun, hat das faule Dahinsiechen ja noch nie etwas bewirkt.

Aber wie stehen die Vogel-Fundis eigentlich zu diesem Thema? Eigentlich müsste man sich ja freuen, jammert man ja immer, dass hierzulande nichts für den Glauben getan wird, viele Taschentücher wurden ob diesem Thema schon durchgerotzt und gar manches Stimmband ging bei den vielen Empörungsrufen über den Jordan, einige mussten deshalb schon Schilder malen, sonst wäre die Unterdrückung gar an einigen Bürgern vorbeigegangen. Werfen wir als einen Blick auf Dawa-News, vielleicht dringen ja getippselte Jubelrufe an mein Auge:



(Quelle: Dawa-News)

Ja was ist denn da los, zieht da gar Angst und Panik durchs Salafistenheim? Warum jubiliert man nicht, warum erhebt man seine Stimme nicht zu frohlockenden Lobgesängen? Als der Wulff seinen "der Islam gehört zu Deutschland" - Sager unters Volk murmelte, war man froh, jetzt, wo das Ganze Realität wird, ist mans nicht mehr? Warum denn? Könnte es gar sein, dass man um die Schar der Konvertierungswilligen fürchtet, könnten diese doch vielleicht sehen, dass Glaube abseits von überbordender Dummheit machbar ist? Hat man Angst vor der Erkenntnis, dass der 30-Sekunden Islam eines deutschen Verkleidungskünstlers nicht ausreicht, um Wissen vorzutäuschen. Oder sieht man sich in seinem Extremismuswahn gar alleingelassen, hat man ja die Messer umsonst gewetzt und den Schotterhaufen umsonst geordert. Dabei sah man sich doch schon auf afghanischen Pfaden wandeln, wo vor allem Schwestern nichts wissen; das männliche Paradies auf Erden ist gar mächtig in Gefahr. Darum muss man weiter spalten, weiter geifern und weiter gröllen, ist Verständigung ja das allerletzte, was man haben will, zieht man doch seine Kraft einzig und allein aus der Spaltung - Frieden und Ruhe ist schon seit jeher der natürliche Feind eines jeden Fundamentalisten.

Denn schon der Koran sagt: "Sie wollen gern Allahs Licht mit ihren Mündern auslöschen. Aber Allah wird Sein Licht vollenden, auch wenn es den Salafisten zuwider ist." Das sagte er nicht, "die Ungläubigen" steht da normalerweise? Gibt es etwas ungläubigeres, als machtgierige Selbstdarsteller, die die Menschheit entzweien wollen? Eben! Und darum sei es auch so. Amin!

Guten Tag

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