http://www.fr-online.de/politik/integration--studie-saet-neues-misstrauen,1472596,11741078.html
http://www.bmi.bund.de/SharedDocs/Downloads/DE/Broschueren/2012/junge_muslime.pdf;jsessionid=7D0CA312BD9A464D44D40C5F643B710A.2_cid165?__blob=publicationFile
Es ist wiedermal soweit, eine Studie über die Integrations(un)willigikeit vorn Zuwanderern spaltet das Land, von überall her gibts Schelte. Kaum hat sich Deutschland vom Sarrazin´schen Abschaffen erholt, schon steht das nächste Ungemach in den staatlichen Raum, welches den Blätterwald in den nächsten Tagen kräftig rauschen lassen wird. Die einen schreien Diskriminierung, die anderen freuen sich, dass es mal (wieder) ausgesprochen wird - bringen wird dies jedoch alles nichts.
Auf welcher "Seite" ich stehe? Nun, ich habe dieses Papier noch nicht zur Gänze durchgeackert und ich bin mir sicher, dass dies auch die noch nicht getan haben, welche am lautesten Schreien, jedoch brauche ich dies ja auch gar nicht, kann ich ja auch so die weiteren Geschehnisse voraussagen. Jetzt wird gestritten und verteidigt, polemisiert und zurückgewiesen und ganz am Schluss vergessen und verdrängt, bis das nächste Empörungspapierchen auftaucht - immer ists derselbe Kreislauf. Wobei auf eines prinzipiell vergessen wird, nämlich auf Lösungsvorschläge - die sind nämlich anstrengend und lassen sich nicht so einfach aus dem Ärmel schütteln, hirnloses Rumstreiten geht da ja viel,viel einfacher.
Warum in Herrgottsnamen kann man dies nicht einfach mal für eine breite Diskussion benutzen, ohne es gleich zu verteufeln? Probleme gibt es nämlich, dies kann niemand bestreiten, wobei es vollkommen egal ist, ob dies nun 20 oder 15 Prozent betrifft, sie sind da und bedürfen einer dringenden Lösung. Wie meinen? Die Studie ist zu einseitig, zu eindimensional, zu oberflächlich? Dies kann ja alles sein, aber es ist ein Anfang, die Feinheiten sollten wir nun in einer nüchternen Debatte herausarbeiten und keine Seite sollte sich dabei auf den Schlips getreten fühlen, liegt die Schuld an gewissen Zuständen ja nie bei einer Gruppe alleine - wir alle müssen uns so manche Kritik gefallen lassen. Wer zusammenwachsen will, der muss sich auch den unbequemen Themen widmen und kann nicht immer auf Sonnenschein machen, nur weil es sich so einfacher durchs Leben schreiten lässt.
Dies wurde ja schon bei Sarrazins Buch verschenkt, bin ich zwar kein Freund seiner Schlussfolgerungen, ist ja vieles aus den Thilo´schen Fingern gesogen, doch ist auch einiges im Kern wahr und da vor allem in den Teilen, die nicht aus seiner Feder stammen, er also nur abgeschrieben hat. Anstatt sich aber mit diesem zu beschäftigen, Ursachenforschung zu betreiben und bestehende Probleme zu beseitigen, beschäftigte man sich nur mit dem Autor, was meiner Meinung zuviel der Ehre war. Diesmal wirds wohl auch nicht anders sein, kann ja nicht sein, was nicht sein darf und dies beidseitig. Für die einen sind nur die Zuwanderer und deren Religion schuld, für die anderen ists die hiesige Gesellschaft, für den nächsten der Staat - keiner wird auch nur den kleinsten Blick über den Tellerrand wagen, jeder hegt und pflegt mit Hingabe seinen eigenen Schmarrn.
Wie meinen? Das Papier spaltet? Ne, Buchstaben konnten dies noch nie, dies können nur Menschen, welche sich nicht damit beschäftigen und welche nicht über den Schatten ihrer persönlichen Eitelkeit springen können. Alle anderen sehen dies als Chance für positive Veränderungen und zwar für alle. Hoffentlich haben die diesmal die Überhand. Glauben tu ichs zwar nicht, aber vielleicht liege ich ja falsch. Wünschen würd ichs mir.
Guten Tag
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