Samstag, 31. März 2012

Haben Salafisten unsere Aufmerksamkeit verdient?

Heute erreichte mich folgender Kommentar...

... und trotzdem sollten wir auch mal den Blick auf uns selbst richten und uns mal ernsthaft fragen, warum wir so viel Zeit und Aufmerksamkeit für solche Leute verschwenden:
Ist es die Verärgerung darüber, dass ein paar Leute mit ihrem Auftreten die Religion für die eigene Selbstinszenierung bis hin zur Lächerlichkeit mißbrauchen?
Oder verstehen wir uns als begeisterte Verteidiger unseres hart erarbeiteten Rechtsystems, das wir etwa von ein paar Halbgaren gefährdet sehen? Langeweile?
Beides trifft auf mich zu; und trotzdem weiss ich, dass der Islam nicht das ist, was ein paar Irregeleitete aus ihm machen wollen und dass unser Rechtssystem nicht wirklich durch ein paar in vielerlei Hinsicht Minderbemittelte in Gefahr gebracht werden kann.
Also was bringt uns dazu, so unverhältnismäßig viel Zeit und Aufmerksamkeit auf diese Herrschaften zu verwenden?

..auf welchen ich in diesem Beitrag antworten möchte, ist es ja eine gute Frage, welche nicht in der Kommentarfunktion untergehen sollte. Im Folgenden kann ich auch nur für mich sprechen, weiß ich ja nicht, wie es anderen Schreibern geht, die sich mit dem Thema Salafisten beschäftigen, mag da ja jeder einen anderen Antrieb haben, warum er auf diesen Verein aufmerksam macht.

Warum gehts mir also? Warum opfere ich meine Zeit, um ein paar hinterwäldlerische Kleinganoven ans Tageslicht zu zerren? Könnte ich mir nicht ein anderes Hobby suchen, wie zB Drachensteigen, oder Bierdeckelsammeln? Nun, dies könnte ich wahrscheinlich, nur habe ich leider im Geschichtsunterricht aufgepasst, was mich Parallelen zu erschütterten Ereignissen unserer Vergangenheit erkennen lässt, als auch eine zuerst kleine Gruppe anderen Menschen ihre Ideologie aufs Auge drückten - wohin dies führte weiß ja wohl jeder. Wirklich aufgelehnt hat sich dagegen kaum jemand, nahm man diese Radaubrüder zuerst ja auch nicht ernst und als man den Wahn schließlich doch erkannte, da war es zu spät, alle liefen im selben Takt in den extremistischen Untergang, die wenigen Kritiker verschwanden hinter Stacheldraht. Dies geschieht heute nicht anders, versucht man doch auch mit Gewalt(androhung) Vernunft zum Schweigen zu bringen:

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-31031439.html

Nun ists ja noch nicht so weit und das ist gut so, jedoch kann man den Keim der Gehirnwäsche schon wieder wahrnehmen, wobei diesesmal nicht die alten Germanen dafür missbraucht werden, sondern Gott himself als Führer zweckentfremdet wird. Ein kleiner Haufen kennt die Wahrheit, alle anderen müssen sich diesen schleunigst anschließen, gehts ja sonst schnurstracks in die Hölle, notfalls wird dafür auch nachgeholfen - siehe einen Arid Uka oder einen Mohammed Merah. Angeworben wird von polemischen Rednern, welche jedoch die Drecksarbeit - wie schon damals - von gescheiterten Persönlichkeiten erledigen lassen, finden ja auch heute wieder Kleinkriminelle und komplexbehaftete Jüngelchen ein wohliges Heim im Extermistenschoß.

http://www.badische-zeitung.de/nachrichten/ausland/islamexperte-koepfer-szene-setzt-auf-kleine-terrorzellen--57773244.html

Dem hat man nicht mit einem Achselzucken zu begegnen, führt dies ja direkt in eine blutige Epoche, schließlich war Desinteresse schon immer ein guter Nährboden für Irrsinn, kann der sich unbeobachtet ja mächtig gut entwickeln.

Nun ist dies ja nicht mein einziger Beweggrund, kann ich es ja auch nicht ausstehen, wenn alle in einen Topf geworfen werden, weder bei Deutschen, die generell als Nazi tituliert werden, noch bei Muslimen, die gerne kollektiv zu Terroristen gestempelt werden, schließlich sinds bei beiden ja eher Minderheiten, die sich dem Gehirntod langsam aber stetig nähern. Verharmlosungen sind allerdings bei beiden Gruppen kontraproduktiv, gelingt es ihnen ja so, sich auch weiterhin unter dem großen Ganzen zu verkriechen - die einen unter Patriotismus und Meinungsfreiheit, die anderen unter dem Islam, wobei sie von all dem keine Ahnung haben, dies aber mit Lautstärke erfolgreich übertünchen und die breite Bevölkerung dies aus falsch verstandener Toleranz geschehen lässt. Ich habe diese aber nicht gegenüber Dummheit, ist die ja nichts schützenswertes, außerdem verursachen die "Heil" bzw "Takbir" Gröllereien bei mir Brechreiz, war ich ja schon immer jemand, der nicht mit der Herde blökte - Gruppenzwang führt nämlich meistens auf den falschen Weg und schaltet selbständiges Denken vollkommen aus.

Nun wirft man mir ja ab und an vor, gegen den Islam zu sein, jedoch stimmt dies nicht, sind mir ja alle friedliebenden Menschen herzlich willkommen, egal an was sie nun glauben oder nicht, machtgeile Spalter jedoch verwehre ich den Handschlag, auch wenn sie noch so lieblich sülzen, lasse ich mich ja nur sehr ungern für dumm verkaufen, auch nicht mit Suren und Hadithen. Die interessieren mich auch überhaupt nicht, beurteile ich Menschen ja nicht nach dem Soll- sondern dem Istzustand und dabei fällt mir auf, dass gerade die, welche am meisten Wasser predigen, am allerliebsten Wein süffeln, welchen sie sich desmeist von anderen bezahlen lassen. Toleranz wird von diesen zwar gerne gefordert, aber dem Gegenüber nicht zugestanden, wäre es ja der finanzielle Untergang, wenn jeder sein dürfte, wie er will - wenn zB Kopftuch und Minirock dem eigenen freien Willen überlassen wären. Wobei dies ja mittlerweile wahnwitzige Züge annimmt, ist bei Fanatikern ein unverschleiertes Frauengesicht ja mittlerweile schlimmer, als tote jüdische Kinder im Straßenstaub.

Zum Abschluss dieses ausufernden Beitrags möchte ich noch eine Frage beantworten, werde ich ja immer darauf angesprochen, warum ich meinen Spott fast nur über Glaubensfanatiker auskippe und nicht über die Nazis, wird mir ja deswegen Einäugigkeit vorgeworfen. Nun gibt es aber im Netz dutzende Anti-NPD-Seiten, jedoch kaum jemanden, der sich dezidiert mit islamischen Glaubensspinnern beschäftigt, wird die Kritik ja zumeist über alle Muslime ausgekippt und mischt sich des öfteren auch mit Rassismus - es gibt keine Plattform für Menschen, die einfach nur in Ruhe und Frieden ihr Leben führen wollen, egal ob sie nun Susi oder Mehmet heißen mögen. Für die schreibe ich, was andere davon halten mögen ist mir wurscht, auch wenn sie sich noch so am Boden wälzen. Dafür opfere ich auch gerne meine Zeit und werde dies auch weiterhin tun. Mal besser, mal schlechter, mal richtig und mal falsch, aber immer mit Herzblut. Schließlich will ich auch für meine Kinder ein friedliches Zusammenleben - dafür lohnt es sich zu kämpfen.

Guten Tag

12 Kommentare:

  1. Drachensteigen oder Bierdeckelsammeln sind ja nicht die Alternative, Herr Elser, sondern vielleicht mit den eigenen Kindern einmal mehr Zeit verbringen oder generell sich der Familie, dem eigenen persönlichen Umfeld oder auch sich einer gewissen Selbstreflektion widmen?

    Sicherlich ist es sinnvoll, sich gegen einen irreleitenden Jugendkult einzusetzen, nur muss meiner Meinung nach auch hier das Verhältnis stimmen, will man sich nicht irgendwann einmal selbst vorwerfen müssen, zu wenig Zeit für noch wichtigeres im Leben gehabt zu haben.

    Der Geschichtsunterricht lehrt uns nämlich auch, dass für das Entstehen totalitärer Systeme die entsprechenden Voraussetzungen in Gesellschaft und bei den Initiatoren vorhanden sein müssen. Man möchte nicht ernsthaft glauben, dass in einer satten Gesellschaft von ein paar Leuten, die noch nicht einmal in der Lage sind, einen deutschen Satz geradeaus zu sprechen, geschweige denn über eine wie auch immer geartete Organisationsfähigkeit verfügen, ernsthafte Gefahren für die gesamte Gesellschaft ausgehen.
    Die Geschichte lehrt uns nicht zuletzt auch, dass selbst hochintelligente irregeleitete Grüppchen auch trotz großer Bemühung und leider noch schlimmeren Aktionen wie die des Herrn Uka nicht in der Lage waren, unserem geltenden Rechtssystem etwas anzuhaben. Wieso sollten es dann die Voglianer können?

    Niemand sagt, dass man dann besser mit den Achseln zucken soll. Klar ist es nötig, etwas gegen diese Bewegung zu tun, aufzuklären, aufzudecken. Uka und Co. dürfen einfach nicht passieren und keiner will wirklich, dass unsere Kinder in den Dunstkreis von Irregeleiteten geraten. Jedoch muss alles ein gesundes Verhältnis haben.
    Vielleicht kann ich meine Kinder mehr vor extremistischem Einfluss schützen, wenn ich mal ein, zwei Stunden abzweige, die ich z.B. für das Lesen von albernen dawa-news-Artikeln aufwende, und stattdessen mit meiner Familie verbrächte?

    Herr Elser, sehen Sie Ihre Arbeit mit meinen Gedanken nicht in Frage gestellt. Ich halte Ihre Beiträge für ausgesprochen wertvoll und genieße Ihren amüsanten Zynismus, bin ich ja auch jemand, der auf diese Szene ein stetig waches kritisches Auge hält. Nur manchmal frage ich mich, wenn ich wieder ein, zwei Stunden vor dem PC verbracht und mir die aktuellen grotesken Voglianer-Ausdünstungen angetan habe, ob es die ein, zwei Stunden meiner Lenbenszeit in diesem Umfang wirklich wert waren ...

    Ich wünsche ein schönes Wochenende

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    1. Hallo Anonym, ich teile den Grundgedanken Ihrer Aussage, dass das Verbringen von Zeit mit den Kindern das Wertvollste ist was man den Kindern mitgeben kann, jedoch ist keiner gefeit dagegen, dass, auf einer privaten Ebene, es einem passieren kann, dass das Kind in Berührung kommt mit dem Salafismus und, dass man auf einmal ganz hilflos vor Problem steht, von denen man nie auch nur ansatzweise gedacht hätte, dass sie einen einmal betreffen könnten. Ansonsten gehe ich mit Ihnen komplett d`accord. Für Herrn Elser habe ich Hochachtung.

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  2. Danke Georg, besser hätte man es nicht sagen können! Genau darum geht es, nicht um mehr, aber auch nicht um weniger!
    Desinteresse ist der Anfang vom Ende...

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  3. Haben Salafisten unsere Aufmerksamkeit verdient?


    Wenn wir es nicht zulassen wollen dass sie in der
    Bundesrepublik das Rechtsystem zu ihren Gunsten
    verändern können, dann werden wir ihnen auch die
    Aufmerksamkeit zukommen lassen müssen, die uns
    unsere Freiheit wert ist. Da ein Miteinander mit
    dieser radikalen Strömung nicht möglich scheint,
    kann man sich ausmalen auf was es irgendwann
    auflaufen wird! Ihre absolute Verdrehung der
    gefestigten Werte und die Ablehnung der ganzen
    weltlichen Anschauungen kann nicht anders erklärt
    werden, als mit einem unheilbaren Wahn der sich
    durch die vernünftige Gegenargumentation zu ihrer
    kruden Denkweise mit der Westlichen Argumentation
    auch nicht stoppen lässt!

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  4. Die Geschichte zeigt doch, dass das Verharmlosen und "lass sie doch mal machen, die werden sowieso nicht weit kommen" nicht wirklich vor dem Absturz in ein totalitäres System schützt.

    Es nützt nichts, wegzuschauen und zu hoffen, dass diese Verrückten in ihrer kleinen irren Welt bleiben. Sie sind schon sehr weit in unsere Kultur, in unsere Freiheit vorgedrungen.

    Sie haben die Pressefeiheit bereits beschädigt, indem niemand die Mohammed-Karrikaturen druckt oder sich wagt, "islamkritisch" zu berichten. Es sind die Salafisten, die durchsetzen, dass unsere Kinder in Kindergärten geschächtetes Fleisch essen müssen. Es sind die Salafisten, für deren Fleischkonsum der im Grundgesetz verankerte Tierschutz ausgehebelt wurde - welcher Teil des Grundgesetzes werden sie als nächstes aushebeln? Es sind die Salafisten, die es geschafft haben, dass in unserem Rechtssystem Teile der Scharia angewandt werden - welche Teiele der Scharia kommen demnächst?
    In den Kinos lief im vergangenen Jahr ein von radikalislamischen Türken inszenierter antisemitischer Propagandafilm - einfach so und ohne dass jemand etwas dagegen getan hat. Unvorstellbar, dass ein solcher Film von gezeigt worden wäre, wären die Macher einem anderen Kulturkreis entsprungen.

    Nein, Man kann diesen Leuten nicht genug Aufmerksamkeit schenken, denn bereits jetzt werden Forderungen laut, die Kritik am Islam generell zu verbieten und unter Strafe zu stellen. Wo bleiben wir dann?

    Clarimonde

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    1. Hallo Clairmonde, ich gebe Ihnen teilweise recht. Obwohl ich glaube, dass man den Salafisten zu viel Bedeutung beimisst. Man fürchtet auch stets, in eine islam-Feindliche, intolerante Ecke gestellt zu werden. Betonen möchte ich, dass ich Ihre Posts mit Interesse lese, nicht zuletzt, weil ich persönlich betroffen bin.

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  5. es gibt keine salafisten.
    das wort ist erfunden worden.von den medien

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    1. Lies! https://de.wikipedia.org/wiki/Salafismus Und langweile mich nicht.

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    2. Gibt ja auch keinen echten Koran und Islam, eine Erfindung von Mohammed und verschiedene Islame, Erfindungen der Muslime.
      "Der Islam" ist eine Erfindung.

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    3. Lies hate man Mohaqmmed auch gesagt in der Höhle, konnte er nichts mit anfangen, zu doof.
      Warum sollten die die ihm nacheifern schlauer sein, wäre ja Anmassung.
      Bildung wird nach deren Meinung völlig überbewertet.

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    4. Ah, auch einer von den praktizierenden Salafisten? Na dann, ab in die Hölle du heuchelnder Sünder, du hast nichts mehr im Darul Kufr zu suchen!

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