Freitag, 15. November 2013

Wer eine schlechte Nachricht überbringt, der ist ein Populist

Ich weiß nicht, ob Sies wussten, aber ich gehöre zu den Menschen, die sich nicht über das Älterwerden ärgern, so kommen zwar die Falten und auch eine paar weiße Haarsträhnen wuseln schon durchs immer noch volle Haupthaar ( <---bitte kein Neid, Pierre), jedoch wird mit zunehmender Jahreszahl die Sicht auf die Realität etwas klarer, lichtet sich der Schleier des anerzogenen Idealismus ja langsam und das Nachplappern politischer Überkorrektheit nimmt immer mehr ab. Nein, ich bin nicht derartig selbstverliebt um dies mit Weisheit zu verwechseln, müsste ich dafür ja eine universelle Problemlösung in der Tasche haben, aber mir reicht schon der immer mehr aufkeimende Zwang zum Blick hinter die Kulissen, ist da ja nicht alles immer so wie es scheint.

Nun war dies natürlich nicht immer so, wandelte ich ja in meiner Jugend auch mit der Herde und deswegen wallt beim folgenden Artikel des Danijel Majic auch väterliche Güte auf, ist er ja noch am Anfang seiner Karriere und muss sich noch finden, auf dass ihm folgende Artikel irgendwann nicht mehr aus der Tastatur entschwinden:

http://www.fr-online.de/rhein-main/salafist-gegen-cdu-politiker-duell-der-lautsprecher,1472796,25026216.html

Schon immer war man geneigt den Überbringer einer schlechten Botschaft zum Täter zu erklären, berichtete ja schon der alte Pausanias davon, jedoch sollte man diese Unart mittlerweile doch schön langsam ablegen, auch wenn einem dies den Tag verhagelt - oder in diesem Fall den Traum von der allseits gelungenen Integration. Nein, nicht alle Menschen sind lieb und nicht alle möchten mit Friede, Freude und Eierkuchen zusammenleben, gibts ja immer böses Gesindel und dies wandelt auch durch unsere Gassen - in den unterschiedlichsten Farben und Nationalitäten. Mal sind sie deutsch-braun und mal sind sie salafistisch-grün, wobei man jedoch bei dem Kampf gegen erstgenannte Hohlgruppierung ein Held ist, während einem Ismail Tipi bei einer Warnung vor der zweiten Radaugang nur ein "Populist" entgegenschallt und er auch noch unterschwellig in PI-nähe gerückt wird, muss er ja irgendwo mal rechts angstreift sein, sonst würde er ja auch in die vorherrschende Kuschelei einstimmen. Piep, piep, piep - wir haben uns alle lieb.

Kommen wir aber lieber zum Vorwurf der Übertreibung und ich empfehle dem Danijel dafür einen Blick in die Zeitung des eigenen Arbeitgebers, so schreibt ein Hanning Voigts bei ebendieser Frankfurter Rundschau:

http://www.fr-online.de/frankfurt/salafismus-in-frankfurt-stadt-geht-gegen-salafisten-vor,1472798,25036882.html

So und nun, mein lieber Nachwuchsreporter, gehen Sie bitte zu den Eltern der beschriebenen 9 Jugendlichen und sagen Sie ihnen, dass sie sich keine Sorgen mehr um ihre Kinder machen müssen, ist ja alles nur an den Haaren herbeigezogen und voll arg populistisch. Am besten machen Sie das, wenn die Todesnachricht durch Youtube plätschert, kommt die rosarote Brille da sicher besonders gut und ein mitgebrachter nagianischer Propaganda-Lies-Koran wird sein übriges tun, wird man Sie ja vor Freude und mit Tränen in den Augen umarmen. Und wenn Sie dann wieder feste Nahrung zu sich nehmen können, dann machen Sie doch ein Praktikum beim ZDF, bildet das ja vielleicht.....

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/2023460/#/beitrag/video/2023460/Hessen-Salafisten-werben-an-Schulen

......und Sie stellen sich vielleicht dann auch die Frage, in welche Moscheen die Anhänger nach der Vogel-Götterspeisung zum Beten gehen, passen die in die Wahabitenkellerbunker ja gar nicht rein und sie müssen deshalb wohl die "guten" aufsuchen, wo sie fröhlich andere mit ihrem Sektenwahn anstecken. Die Imame werden zwar etwas anderes behaupten, jedoch glauben Sie wohl selber nicht, dass sich die Jihadistenanwerber bei diesen anmelden, geschieht derartiges ja im Verborgenen und Abseits. So wie bei einem Arid Uka, der übrigens auch aus Frankfurt stammt und sich wohl auch wichtiger gemacht hat, als er war, wobei dabei leider ein paar Menschen ins Gras beißen mussten. Was für ein Populist aber auch. Schämen soll er sich. Wo doch alles sooooo schön ist.

Guten Tag


22 Kommentare:

  1. Ach gut, Herr E. Da fühle ich mich aber wirklich schön warm aufgehoben unter ihren paternalisierenden Flügeln.
    Ich würde Ihnen gerne selbst auch ein paar gute Ratschläge zukommen lassen, belasses es aber bei einem: Einfach mal den Namen des Journalisten googeln, bevor man ihm irgendetwas unterstellt. Hätte sie dieses Mindestmaß an Rercherche an den Tag gelegt hätte sie ja vielleicht mal ein paar andere Artikel von mir zum Thema islamischer Extremismus gefunden...

    http://www.fr-online.de/rhein-main/moscheebau-in-frankfurt-vorbeter-unter-verdacht,1472796,4457430.html

    oder

    http://www.fr-online.de/frankfurt/imam-sadat-das-comeback-des-vorbeters,1472798,6601168.html

    Ganz davon abgesehen, wüssten Sie dann, dass ich alles andere als ein Jungjournalist oder Nachwuchsreporter bin. Aber wo das Feindbild steht, bevor man in die Tasten haut, soll man lieber nicht stören...

    Grüße

    Danijel Majic

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Uiuiui, da fühlt sich aber einer auf den Schlips getreten...

      Und, Zitat; 'dass ich alles andere als ein Jungjournalist oder Nachwuchsreporter bin'.
      Da empfehle ich Ihnen aber ganz dringend, Ihren Status "Volontär" im Xing-Profil abzuändern... Denn merke: Wer sich als Pfannkuchen anpreist, muss sich nicht wundern, wenn er als Pfannkuchen gegessen wird.

      Dass Ihr obiges Post auch noch fünf Rechtschreibfehler enthält, würde ich bei einem "professionellen Journalisten" auch für arg bedenklich halten.

      @Georg: Immerhin - dein Blog wird auch in der Redaktion der FR gelesen. Früher hätte man sich darauf etwas einbilden können, aber heute?

      Knick Natterton

      Löschen
    2. Wow, wie schnell ein Journalist plötzlich diesen Blog findet. Herr Majic, sind sie das wirklich?^^

      Löschen
    3. Das passiert sehr selten...ich weiß es nicht, da das von der Onlineredaktion gemacht wird. Normalerweise passiert das aber nur, wenn im Kommentarbereich Beledigungen und Drohungen zu zahlreich werden, dass die Administratoren mit dem Löschen nicht nachkommen...

      Löschen
    4. So selten passiert das nicht. Die Reporter können bei den meisten Online-Zeitungen mittlerweile selber entscheiden ob sie Kommentrare bei ihren Artikeln zulassen oder nicht.

      Löschen
    5. Reporter können bei den meisten Online-Zeitungen mittlerweile nicht nur selber entscheiden ob sie Kommentare bei ihren Artikeln zulassen oder nicht, sie sind auch in der Lage die Tatsachen wissentlich zu verschleiern und schön zu reden, damit man als Leser einen ganz anderen Eindruck von dem Hintergrund der geschriebenen Ereignissen bekommen soll und bloß nichts über die Wahrheit des Multi-Kulti-Wahn erfährt, der sich tagtäglich und sehr zahlreich auf Deutschlands Straßen abspielt!


      Manche Autoren nennen den folgenden Vorfall "Innerfamiliäres Mordkomplott vor Gericht"

      http://www.rp-online.de/nrw/staedte/remscheid/innerfamiliaeres-mordkomplott-vor-gericht-aid-1.3822442

      Ich bezeichne diesen Vorfall als dass was er ist: VERSUCHTER EHRENMORD!

      Übrigens, ist Ihnen aufgefallen dass dieser Artikel der RP-ONLINE ohne den Hinweis auf den Namen des Autoren veröffentlicht wurde?

      So so, dann werde ich die Augen offen halten und darauf achten, ob diese verlogenen Reporter die die Wahrheit verschleiern, den Ehrenmord in Zukunft als ein Innerfamiliäres Problem deklarieren.

      Diese Meinungsmanipulation, die bewusste Vertuschung und Verdrehung der Tatsachen durch diese Reporter, kommt für mich einem Volksverrat gleich und diese verlogenen Reporter müssten dementsprechend auch als solche behandelt werden, denn der von mir aufgezeigte Sachverhalt, ist nur einer von vielen, der sich tagtäglich in der deutschen Presselandschaft und auf den Straßen wiederholt!

      Schande über die Reporter und Pressemitarbeiter, welche als Volksverräter das Volk jeden Tag aufs Neue und zum Vorteil für den Multi-Kulti-Wahn, vorsätzlich betrügen und belügen!

      G. v. Handerson

      Löschen
    6. @Anonym
      Nun bei uns entscheidet das die Internetredaktion autonom. Die muss einschätzen, ob sie noch hinterherkommt. Ich habe, als der Artikel erschien, noch gesehen, dass zwei Kommentare angezeigt wurden (gelesen habe ich sie nicht). Nun ist die Funktion gesperrt und aus meiner Zeit aus der Internetredaktion kann ich Ihnen nur sagen, dass das eben nur in Ausnahmefällen geschieht.

      Löschen
  2. Mit Verlaub, Herr Majic, ihr ansonsten guter Artikel über den unsäglichen Sabri ben Abda bekommt durch die unterschwellige, übeflüssige und ungerechtfertigte Diffamierung des Herrn Tipi einen äußerst faden Beigeschmack. Mit der Überschrift "Duell der Lautsprecher" werden die beiden "Kontrahenten" von ihnen zu gleichwertigen Duellanten erklärt, sie spielen ben Abda doch regelrecht in die Hände und stärken seine Position.

    AntwortenLöschen
  3. Was mir noch mehr mißfiel, als die "Populismus"-Unterstellung war folgende Passage:

    "Ben Abda und Tipi sind zwei Männer mit großem missionarischem Eifer und beschränktem Zuspruch IN DER EIGENEN Gemeinschaft. „Unter den Muslimen in Offenbach ist der Prozess gar kein Thema“, sagt Muhsin Senol von der Union Europäisch-Türkischer Demokraten, die der türkischen Regierungspartei AKP nahesteht. Für ihn, wie für viele Muslime, seien weder der „assimilierte“ Tipi noch die Salafisten relevant."

    Aha. Einer, der Ismail Tipi heißt und im Landtag sitzt, hat also gefälligst Politik für seine Klientel zu machen, sprich die Anhänger der AKP in Deutschland. Sonst ist er ein "assimilierter" (immerhin dankeschön für die Anführungszeichen) und somit laut Erdogan schon fast ein Schwerverbrecher. Mindestens steckt da, wenn nicht ein Landesverräter, ein "Assi" drin, wenn ein Politiker mit Mig.-Hintergrund mal nicht genau die Klientelpolitik betreibt, die die AKP, die Islamverbände und die Integrationsindustrie von ihm erwarten, sondern die, die ihm die Verfassung des Landes Hessens vorgibt. Sich für das Wohl des Landes einzusetzen. Nicht das der AKP.

    AntwortenLöschen
  4. @Natterton: Schneiden Sie Sich die Rechtschreibfehler aus meinem ersten Post aus, hängen Sie sie an die Wand, geben Sie damit an, dass Sie einen Journalisten dabei erwischt haben, wie er in den fünf Minuten zwischen zwei Terminen einen Post geschrieben hat, den er nicht noch einmal gegengelesen hat und freuen Sie Sich darüber. Hängen Sie mein veraltetes XING-Profil daneben und glauben Sie ruhig weiter, dass Volontäre frisch gebackene Hochschulabgänger sind, die noch nie etwas mit Journalismus zu tun hatten. Und wenn Sie Sich genug gefreut haben, dann können Sie Sich ein Beispiel an Frau Schmid oder dem anonymem Poster unter Ihnen nehmen und vielleicht inhaltlich Stellung beziehen. Zu denen werden ich gerne im folgenden Stellung nehmen. Sie können mir dann gerne unterstellen, dass ich mich auf den Schlips getreten fühle, wenn ich hier meine Arbeit verteidige, die ich zu unrecht kritisiert sehe....
    Danijel Majic

    AntwortenLöschen
  5. @Anonym @Franziska Schmid
    Ich danke Ihnen schon einmal dafür, dass Sie Diskussion auf einer sachlichen Ebene halten. Ich möchte gerne auf einige Ihrer Argumente eingehen.

    1. Diffamierung
    Mein Artikel ist der Versuch der Analyse eines Konflikts. Ich halte weiterhin meine Ansicht aufrecht, dass Herr Tipi oft ins populistische abgleitet. Als aktuelles Beispiel habe ich die Diskussion um den Bad Homburger Kindergarten gebracht, wo Tipi meinte sich äußern zu müssen, ohne auf die eigentlichen Hintergründe einzugehen. Sie können mir gerne widersprechen, aber ich diffamiere niemanden, wenn ich aus seinem Verhalten Schlüsse ziehe. Sie haben recht, dass ich Herrn Tipi mit Herrn Ben Abda vergleiche. Ich halte das für legitim. Ich setzte sie nicht gleich, selbst wenn ich Parallelen entdecke - dass sich beide gerne inszenieren (als Beispiel). Das Bild des Duells greife ich zwar auf, relativiere es im Text aber gleich am Anfang: "Wenn man wie Ben Abda von einem Duell sprechen möchte...", heißt es in meinem Text. Dass ich überhaupt beide gegenüberstelle, liegt an der von mir vertretenen These, dass beide zwei extreme Positionen (extrem im Sinne von: an den äußeren Enden eines Spektrums angesiedelt) innerhalb der eigenen, muslimischen Gemeinschaft vertreten. Im Zentrum steht die Frage nach Anpassung an die Mehrheitsgesellschaft. Und in diesem Streit innerhalb der islamischen Gemeinden, stehen Tipi und Sabri für gänzlich unterschiedliche Konzepte (Anpassung/Assimilierung gegen Isolation/Abkehr). Das ist keine These, der sie zustimmen müssen. Sie können Sie dumm, falsch, schlecht durchdacht oder zu verkopft nennen, aber mit Diffamierung hat das nichts zu tun.

    2. Klientelpolitik
    Ich wüsste nicht, wo ich im Artikel überhaupt eine Forderung an Herrn Tipi gestellt hätte. Wie sie richtig sagen, steht das "assimilierte" in Klammern. Das ist ein Zitat von Herrn Senol, das ich übernommen habe, weil es in Bezug auf Herrn Tipi in der muslimischen - speziell der türkischen Gemeinschaft - oft verwendet wird. Ich habe es mir nicht zu eigen gemacht, aber ich mache deutlich, dass das (meiner Wahrnehmung nach) die typische Wahrnehmung von Herrn Tipi unter deutschen Muslimen ist. Wenn Sie hier etwas anderes wissen, lassen Sie mich daran teilhaben.

    Ich kann Ihnen und auch Herrn E. zum Abschluss nur noch empfehlen, den Artikel noch einmal zu lesen. Ich glaube nämlich, dass nicht ich hier irgendeine Brille aufhabe. Und bevor man mir Naivität im Umgang mit dem Salafismus vorwirf, sollte man sich eben doch wenigsten mit dem was ich persönlich schon zum Thema geschrieben habe auseinandersetzen und vielleicht auch, mit dem was andere Kollegen der von Ihnen ja so gering geschätzten FR schon veröffentlicht haben. Sie entschuldigen die Schleichwerbung mittels dieser beiden Links.

    http://www.fr-online.de/rhein-main/religion-salafisten-haben-die-pflicht-zur-mission,1472796,11412948.html

    http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/10386

    Mit freundlichen Grüßen

    Danijel Majic

    P.S. @Natterton: Behalten Sie auch die Rechtschreib- und Zeichensetzungsfehler in diesem Posting. Bin zu müde, um noch drüberzulesen.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. "P.S. @Natterton: Behalten Sie auch die Rechtschreib- und Zeichensetzungsfehler in diesem Posting. Bin zu müde, um noch drüberzulesen. "

      Darf ich die Fehler aus ALLEN Ihrer VIER Posts ebenfalls behalten und an die Wand kleben? Ich verstehe Ihr „beleidigt sein“ nicht. Sind Sie als „Journalist“ eine derartige Hudelei aus anderen Foren, in denen Sie vielleicht regelmäßig posten und Orthographie eher eine untergeordnete Rolle spielt, gewöhnt? Als langjähriger und erfahrender „Journalist“ sollten Sie gelernt haben, sich Kritik nicht so sehr zu Herzen zu nehmen. Abgesehen davon, finde ich die Kritik bezüglich der genannten Punkte durchaus berechtigt. Ich muss gestehen, dass ich etwas verwundert bin. Dieses „beleidigt sein“ und dann in den Polemik Modus schalten, kennt man eher von gewissen Gesinnungsgruppen, zu welchen ich Sie ungern zuzuordnen möchte.

      Nehmen Sie sich meine nachfolgende Anmerkung zu Herzen: Es sei erwähnt, dass in der Briefform, Reflexivpronomen die unmittelbar auf ein Personalpronomen folgen, NICHT großgeschrieben werden. Vielleicht verschafft das ja Ihrer Kariere einen völlig neuen Kick und Sie schreiben bald für die Krone.

      Mit der Ihnen gebührenden Achtung
      Septem Artes

      Löschen
  6. "....meine Arbeit verteidige, die ich zu unrecht kritisiert sehe..."

    Ich zitiere:

    "...Zwei Bilder, zwei Glaubensbekenntnisse, ..."

    "...Auf der anderen Seite Ismail Tipi, der sich als säkularer Moslem sieht,.."

    Konnten oder wollten Sie sich da irgendwie nicht festlegen?

    AntwortenLöschen
  7. Interessante Reaktion Ihrerseits, in der Tat.
    Erstens: Als Journalist nehmen Sie sich das Recht heraus, gegenüber anderen auszuteilen (und deklarieren das als Pressefreiheit, Recht und Pflicht zur Information und dergleichen). Wenn man Sie hingegen kritisiert, dann kehren Sie das Rumpelstilzchen heraus und beißen wutschnaubend um sich? Nehmen Sie's hin, dass Presse in Zeiten von Internet-Foren und Blogs keine aufoktroyierte Einbahnstraße mehr ist, sondern der Bürger eben nicht jede Meinung unwidersprochen hin nimmt und auch mal zurückpfeifft.

    Zweitens: Indirekt gestehen Sie ja auch Ihre (Flüchtigkeits-)Fehler ein: Rechtschreibfehler, veraltetes Xing-Profil. Gut. Kann jedem passieren. Hätte ich auch gar nicht angeführt, wenn Sie in Ihrem ersten Post Georg nicht vorgeworfen hätten, sich nur unzureichend informiert zu haben (Stichwort: "Hätten Sie dieses Mindestmaß an Recherche an den Tag gelegt"). Nochmal: Anderen etwas vorwerfen und dann selbst schludrig zu arbeiten - damit schießt man sich selbst ins Knie. Ach ja: Sie selbst haben ja vorgeschlagen, "den Namen des Journalisten zu googeln". Hab' ich doch glatt getan. Und wenn dann an achter oder neunter Stelle "Volontär" steht... im Skat würde man sagen "Voll in die Farbe gespielt".

    Drittens: Inhaltlich muss ich überhaupt nicht Stellung beziehen. Es reicht, wenn Georg das hier macht. Und außerdem: Das Thema "Tipi vs. Sabri" wurde hier bereits am 29. Oktober aufgemacht. Haben Sie dort die Anregung für Ihren jetzigen Artikel entnommen?

    Nochwas: Zitat: 'einen Journalisten dabei erwischt haben, [...] zwischen zwei Terminen einen Post geschrieben hat, den er nicht noch einmal gegengelesen hat'. Ich will doch mal ganz stark hoffen, dass in Ihrer Redaktion sorgfältiger gearbeitet wird, bevor Artikel in Druck gehen? Sorry, den konnte ich mir jetzt nicht verkneifen...

    Knick Natterton

    AntwortenLöschen
  8. Nun geht mal nicht zu hart mit dem Herrn Majic ins Gericht. Ich fand den Artikel gut, bin froh, dass überhaupt über diese Sachverhalte berichtet wird, Ich bin ebenfalls der Meinung, das Herr Tipi gelegentlich populistisch auftritt. Herr Tipi ist jemand, der Unzufriedenheiten, Ängste, und Probleme mit den Salafisten mit einfachen Worten anspricht, in der Absicht, Nähe zum Volk herzustellen. Das ist per Definition ein Populist. Und ich sehe darin nichts Schlechtes.

    Das Fazit am Ende des Artikels rückt die Sicht wieder auch wieder gerade. Nur eine Anmerkung: Es hört sich so an, dass Sabri es nur unterlässt, sich von falschen Freunden zu distanzieren. Das Verbrecher-Gesocks SIND aber seine Freunde. Seine echten.

    AntwortenLöschen
  9. @Natterton : Ihre Argumentation ist - freundlich gesagt - merkwürdig. Ihre ausdrücklich formulierte Ansage, nicht inhaltlich argumentieren zu wollen, sagt eigentlich schon alles. Wir wollen festhalten, dass ich mich hier privat bewege und ich an private Texte garantiert nicht diesselbe Sorgfalt anlege, wie an die, die beruflich schreibe (und es keinen Lektor gibt, der nochmal drüber liest). Ich glaube, dass das wohl für gut 90 Prozent aller Menschen gilt. Der größte Fehler, den Sie mir vorwerfen, ist also, dass ich ein altes Profil nicht verwalte (wohlgemerkt, weil es sich als ganz und gar unnütz rausgestellt hat). Bitte.
    Merken Sie was? Wo ich bei Herrn Tipi mit seinen politischen Aktivitäten und Äußerungen beschäftigt bin, müssen Sie krampfhaft auf's Persönliche gehen. Die anderen Menschen hier haben wenigstens inhaltlich argumentiert, auch wenn ich - wie ich oben begründet habe - finde, dass Ihre Schlüsse voreilig sind.
    Herr E. hat mich ebenfalls persönlich attackiert und dabei auch noch (sachlich) falsche Argumente verwendet (meine angebliche Unerfahrenheit, Alter ... beides allgemein keine guten Argumente). Ich stelle noch nicht mal sein Recht zu solch einer Polemik in Abrede. Aber ich finde, es ist auch einem Journalisten erlaubt, solche Vorwürfe zu kontern.
    Womit wir beim Thema Einbahnstraße wären. Da haben Sie nämlich recht. Das Netz ist keine Einbahnstraße, und ich wüsste nicht warum ich mich hier nicht äußern dürfen sollte. Oder störe ich da ihr virtuelles Biotop? Mal ganz davon abgesehen, dass ihre Unterscheidung zwischen "Journalisten" auf der einen und "Bürgern" auf der anderen Seite ein merkwürdiges Gesellschaftsverständnis offenbart, erklären Sie mir bitte mal, warum für mich andere Regeln gelten sollten als für jeden anderen Kommentator auch. Ihre Vorstellung von Internetdemokratie scheint zu sein: Ich (und die meinen) dürfen alles und haben ein Recht darauf, von Widerspruch verschont zu bleiben. Ich kann Sie beruhigen. Ich bin kein typischer Forentroll. Ich nehme mir nur manchmal die Freiheit, Dinge, die über mich geschrieben werden, zu kommentieren. Und wie Sie sehen, mache ich das dann unter Klarnamen. Und damit verabschiede Ich mich dann aus der Diskussion mit Ihnen...

    Danijel Majic

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hallo Herr Majic,
      gerne möchte ich hier mal die Gelegenheit nutzen, auf eine gewisse Problematik hinzuwrisen: Nur weil man nicht unter seinem Klarnamen schreibt, ist man automatisch ein Forentroll!! Ich habe dereinst in diversen Foren geschrieben und, naiv wie ich war, frank und frei meinen humanistischen Gedanken Ausdruck verliehen... dies allerdings nur bus zu dem Punkt, als ich Post erhielt, dass ich zukünftig mal besser auf meine wohlbemerkt minderjährige Tochter, aufpassen solle - versehen mit entsprechendem Foto!!!

      Wer sich in diesem Dunstkreis auch nur argumentativ bewegt, ist leider, wie auch der Fall Tipi zeigt, einer gewissen Gefahr ausgesetzt!

      Ich spreche hier nur für meine Erfahrungen, weiss aber, dass es anderen genauso geht oder ergangen ist!

      Spätestens ab diesem Zeitpunkt erschien es mir opportun, mir ein Pseudonym zuzulegen - und ich kann nur jedem raten, der eine Familie sein Eigen nennt, es mir nach zu tun!!!

      Schönen Samstag noch
      Dietutnix

      Löschen
    2. Da kann ich Dietutnix nur zustimmen. Unter meinem Klarnamen habe ich kürzlich auf der Seite von Sabri Ben Abda einen Kommentar abgegeben, der sachlich und korrekt war und in keiner Weise beleidigend. Inhaltlich hat das einigen "Brüdern" nicht gepasst und sie haben mir über FB Nachrichten der eindeutigen Art zukommen lassen. Davon abgesehen, dass ich mich nicht einschüchtern lasse, verstehe ich jede(n), die/der seinen Klarnamen aus Angst vor tätlichen Angriffen verbirgt. Wir haben ein Problem und ich bin Herrn Tipi dankbar, dass er das Problem benennt, ohne es im Namen politischer Korrektheit zu verharmlosen,

      Löschen
    3. Das ist ganz einfach ein Gebot der Klugheit.
      Wir wollen hier unsere Meinung kundtun, und nicht etwa uns als Personen hervor tun.

      Löschen
    4. @Dietutnix Da habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Sie haben recht und auch das Recht auf Anonymität. Ich wollte mit der Aussage nur betonen, dass ich mich hier offen der Diskussion gestellt habe, so dass man erkennen kann, wer dahinter steht. Sollte keine Generalkritik an Anonymität im Netz sein.

      Löschen
  10. @Georg E. Ich würde sagen, ich formuliere vorsichtig. Ich kenne Herrn Tipi persönlich nicht, nur in seiner Aufgabe als Politiker. Dort tritt er als säkularer Muslim auf. Er sieht sich selbst so. Und das steht in meinem Artikel auch so.

    Und ja, auch der Glaube an einen bestimmten weltlichen Wertekanon, ist ein Glaubensbekenntnis. Und ich finde es interessant, dass sie hier aufeinander treffen. "Werte schaffen Heimat" ist ein Glaubenssatz, kein überprüfbarer Fakt. Wie ich oben schon erläutert habe, ist das Hauptthema, dass beide Protagonisten aus einem (ähnlichen) kulturellen Hintergrund schöpfen, beide eigentlich um die selbe Gemeinschaft werben (wobei man bei Tipi natürlich auch nicht-muslimische Migranten dazu zählen darf) und beide allem Anschein nach damit nur beschränkten Erfolg haben.
    Ich unterscheide übrigens in meinem Artikel ausdrücklich zwischen Sabri und der Salafistenszene. Sabri selbst - und das bestätigen - vermute ich zumindest - auch ihre Quellen - ist in der Salafistenszene ein vergleichsweise kleines Licht (anders als Abou Nagie oder natürlich Pierre Vogel), der sich weit über die eigene Relevanz hinaus selbstinszeniert.
    Sie verweisen übrigens auf die Artikel von Herrn Voigts. Ich nehme an, dass Sie die Druckausgabe der FR nicht gesehen haben. Herr Voigts und ich arbeiten bei dem Thema zusammen und mein Artikel war nur ein Teil eines Tagesthemas. In Voigts Text wurde ausführlich Sabris Tätigkeit und die Mobilisierung der Salafisten ausgeleuchtet. Daher bin ich in meinem Text nur am Rande darauf eingegangen (Wiederholungen gilt es zu vermeiden).

    Und zum Schluss: Natürlich kenne ich Ihre Seite. Auf den Termin sind wir aber durch andere Quellen aufmerksam gemacht worden. Dass die beiden Texte gestern erschienen, hat etwas damit zu tun, dass der Prozess eben für diesen Tag angesetzt war. Eine Verlegung war im Gespräch, wir haben uns aber dagegen entschieden, weil wir uns des Themas schon länger annehmen wollten.

    AntwortenLöschen
  11. Meine Hochachtung vor dem hier gezeigten Niveau der Auseinandersetzung (ohne jede Ironie)!

    AntwortenLöschen