Mittwoch, 14. September 2011

Abu Nagie vor Gericht

 http://www.taz.de/Anklage-gegen-Hassprediger/!77963/

Ich hör schon den Aufschrei im Vogellager: "Hetze,Hetze,Hetze, ätsch bätsch". Wie kann man sich den erdreisten, den edlen Abu Nagie als Hassprediger zu betiteln? Jetzt gehts aber schnurstracks ab auf die schwarze Liste und da bleibt die TAZ jetzt sitzen, bis sie sich zu benehmen weiß, was die Supernanny kann, kann schließlich auch Dawa-News. Lauter Islamhasser, die nicht wollen, dass echte Muslime ihren Glauben ausleben können und der Teufel deswegen verblendet hat, Allah möge sie strafen und ihnen den Weg ins vogelsche Kitschparadies verwehren. Huck, die Fundis haben gesprochen.

Ich mache mich lustig? Richtig, wie soll man angesichts des salafistischen Verhaltens auch ernst bleiben, sind die Reaktionen ja vorhersehbar, wie die eines aufstampfenden Kleinkinds, das gerade seine Schokolade nicht bekommen hat. Flüche werden zwar nicht ausgestoßen, aber dafür werden Suren vor die Türen der Kritiker gekippt, auch ich habe natürlich meinen Teil abbekommen, möge mich doch Allah strafen. Nur hat er das ja schon, schließlich schenkte er mir doch das Denkvermögen und damit die Logik, beides sind schlimme Bürden im Reich der wilden Voglianer, führt ja der Einsatz dieser beiden Gesellen bei der Sichtung salafistischer Texte und Videos zu schwerem Hirnsausen.

Ob ich damit sagen will, dass die Anhänger dieser Glaubensvergewaltigung geistig einfach gestrickt sind? Naja, irgendwie ist es schon erstaunlich, wer sich da als Koranwissenschaftler aufspielt, saßen ja viele davon gestern noch däumchendrehend in einem tristen Plattenbau, ohne Ausbildung und Perspektive und sind nun - Allah sein Dank - im Besitz der einzigen Wahrheit, welche sie mit einem wirren Glitzern in den Augen bis aufs Blut verteidigen. Das ist zwar verständlich, hat man ja sonst nichts, aber andererseits auch irgendwie beängstigend, zeigt die Geschichte ja, wohin diese Verbohrtheit führen kann, siehe Jim Jones oder David Koresh.

Aber was ist nun die gerechte Strafe für einen Abu Nagie? Meiner Meinung sollte man ihm ein Rückflugticket in sein Herkunftsland spendieren, fühlt er sich ja hier ohnehin derartig unwohl, dass er von früh bis spät nichts anderes zu tun hat, als gegen diesen Staat zu wettern. Und weil wir das ja nicht verantworten können, sollten wir ihm dieses Leid ersparen, schließlich sind wir keine Unmenschen und wollen auch für einen Brachial-Prediger nur das Beste. Dort kann er dann mit seinen Brüdern am Lagerfeuer sitzen und Geschichten von der Weltherrschaft austauschen, auch wenn ich bezweifle, dass ihm dort jemand wirklich zuhören wird. Die haben nämlich echte Probleme und brauchen sich keine zusammenspinnen, dort gehts ums tägliche Überleben und so manch einer wird verwundert den Kopf schütteln, hatte er doch das, für das viele im Nahen Osten gerade ihr Leben lassen: Freiheit. Aber immerhin sieht er, wie es woanders ist, Reisen soll ja bilden - Hoffen wirs.

Guten Tag

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