Hallo,
ich habe eine dringende Frage an euch. Ich selbst bin Atheistin, das aber m.E. nichts zur Sache tut.
Es geht vielmehr um meine beste Freundin. Sie ist Muslima und ihr Verlobter ist auch Muslim. In letzter Zeit hatte ich aus beruflichen Gründen viel mit ihm zu tun und wir unterhielten uns dann auch manchmal über den Islam. Mir fiel immer wieder auf, dass er beim Thema "Homosexualität" nur herumdruckste und es weder befürwortete, noch dagegen sprach. Ich ging dann auch nicht näher darauf ein. Vor einigen Tagen habe ich ihn aber durch Zufall auf dem Weg zur Arbeit mit einem anderen Mann gesehen. Erst wollte ich ihn begrüßen, doch dann sah ich auf einmal, wie sich die beiden küssten und umarmten. Zuerst konnte ich es kaum glauben, aber ich habe es ja mit meinen eigenen Augen gesehen!
Mich plagt jetzt ein unglaublich schlechtes Gewissen meiner besten Freundin gegenüber. Wäre sie Atheistin wie ich, hätte ich ihr das (vielleicht) schon erzählt.
Ich weiß aber, dass die Hochzeit schon lange geplant ist und die ganze Familie sich auf die Heirat freut. Sie selbst natürlich auch. Würde ich ihr das erzählen, würde ihr und ihrer Familie das Herz brechen und ich hätte den Verlobten total lächerlich gemacht. Ich habe Angst, dass am Ende dann alle sauer auf mich sind und ich das Leben von meiner besten Freundin und ihres Verlobten kaputtgemacht hätte.

Deshalb frage ich euch nun, wie ihr an meiner Stelle handeln würdet. Soll ich es ihr erzählen? Oder erst mal mit ihrem Verlobten sprechen, damit er seinen Fehler einsieht und die Affäre (oder was auch immer das ist) beendet?

Ich hoffe sehr auf ernsthafte Antworten.

Liebe Grüße, Manuela"