Die Schlachten-Schilderungen im Alten Testament der Juden und Christen sind übrigens viel blutiger als die des Koran. Der jüdische Evolutionspsychologe Steven Pinker nennt das Alte Testament "ein einziges Loblied der Gewalt". Da wird gemordet, vergewaltigt und versklavt. Frauen werden gekauft, verkauft und gestohlen wie Sexspielzeuge. An mehr als 100 Stellen erteilt Gott persönlich den ausdrücklichen Befehl, Menschen zu töten. Matthew White rechnete die Opferzahlen der Massenmorde im Alten Testament zusammen und kam auf 1,2 Millionen Tote.https://www.facebook.com/JuergenTodenhoefer?ref=ts&fref=ts
Moses und Mohammed wurden in eine kriegerische Welt hineingeboren. Nur absolute Schwachköpfe würden das Alte Testament wegen der Schilderung alter Mythen und Schlachten faschistisch nennen. Für mich ist es eines der großartigsten Bücher der Weltgeschichte, in dessen Mittelpunkt die Nächstenliebe steht (Levitikus19,18). Auch der Koran fordert: "Seid gut zu dem Nachbarn, sei er einheimisch oder aus der Fremde (Sure 4:36). Der Koran ist für jeden Menschen mit offenen Augen und offenem Herzen ein großes, erhabenes Buch der Gerechtigkeit und Barmherzigkeit.
DREIST
Friedrich der Große, mutiger Vorkämpfer der Meinungs- und Pressefreiheit, war berühmt für seine Toleranz. Dennoch fragte er mahnend: Wenn man für Gedankenfreiheit ist, "muss man dann den bestehenden Glauben verhöhnen?" Mit Nachdruck sagte er, Toleranz dürfe nicht so weit gehen, "dass sie die Frechheit und Zügellosigkeit von Hitzköpfen gut heiße, die etwas vom Volk Verehrtes dreist beschimpfen". Nicht nur die Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut, sondern auch der tiefe Glaube von Menschen.
FEIGE
Es ist leicht, in einem freiheitlichen Land wie Deutschland den Glauben einer Minderheit zu beschimpfen. Da gibts kein Risiko, da gibts nur richtig viel Geld. Warum geht Samad nicht nach Tunesien, Marokko oder Saudi-Arabien, um seine anti-islamischen Thesen zu verkünden? Richtig, das wäre gefährlich. Aber wenn es tatsächlich um die Verhinderung von "Faschismus" ginge, müsste man dann nicht auch bereit sein, Risiken auf sich zu nehmen? Im christlichen Deutschland sein Geld als "Islamkritiker" zu verdienen, ist so billig, wie wenn sich ein deutscher Christ in Saudi-Arabien als Kritiker des Christentums die Taschen füllen würde. Oder wie wenn in der Weimarer Republik ein Jude gegen den Glauben der Juden gehetzt hätte. So etwas nenne ich unwürdig, schäbig und feige.
Der Faschismus und insbesondere der häufig damit gemeinte deutsche Nationalsozialismus ist nach dem sowjetischen und chinesischen Kommunismus die blutigste Ideologie der Neuzeit. Samad besitzt die deutsche Staatsangehörigkeit. Dass ausgerechnet ein Deutscher dem Islam, der Religion seiner Väter, mit dem Faschismusvorwurf in den Rücken fällt, macht mich sprachlos.
Ich weiß, dass Samad kein leichtes Leben hatte. Dass er oft tief verletzt wurde. Aber das gibt ihm nicht das Recht, das Wertvollste, was viele Muslime haben - ihre religiöse Überzeugung - in den Schmutz zu ziehen.
Samad ist im besten Fall ein "Narr" im Sinne Goethes. Goethe schreibt im "West-östlichen Divan" voller Respekt vor dem Islam und voller Spott über dessen inkompetente Kritiker ( in historischer Schreibweise ):
"Närrisch, daß jeder in seinem Falle,
Seine besondere Meinung preist!
Wenn Islam 'Gott ergeben' heißt,
In Islam leben und sterben wir alle."
Euer Jürgen Todenhöfer
Mein lieber Jürgen, ich weiß, dass Du so gerne in einer Liga mit einem Peter Scholl-Latour spielen möchtest, jedoch entwickelt sich Dein Anerkennungs-Kampf immer mehr zum Krampf, hat der altehrwürdige Experte des Nahen Osten ja niemals einem Schuster das Schustern und einem Metzger das Metzgern erklärt, weswegen er einem Moslem wohl auch nicht seine Religion erklärt hat, wäre er dann ja auf dem Eis der Nachrichten eingebrochen und - wie Du in diesem Fall - in der Lächerlichkeit erfroren. Natürlich erntest Du dafür auch ein paar Likes und darum wirds wohl auch gehen, aber ist es dafür wert seinen letzten Funken Ernsthaftigkeit mit einem Satz wie dem folgenden zu verspielen?
"Dass ausgerechnet ein Deutscher dem Islam, der Religion seiner Väter, mit dem Faschismusvorwurf in den Rücken fällt, macht mich sprachlos."
Lassen Sie uns dieses unschuldige Wortkonglomerat doch einmal analysieren: Samad ist Deutscher, aber andererseits - dank seiner Väter - doch irgendwie nicht, deswegen stehts ihm nicht zu zu kritisieren, weswegen auch unsereins etwaige Naziopas in Zukunft unbehelligt lassen muss, schließlich steht - wenn wir dem Jürgen in seinen Kniebruch-Begründungen folgen - uns derartiges dann auch nicht zu, wars ja die Ideologie unserer Großväter und die muss in Ehren gehalten werden.
Ja, dies kann einen schon sprachlos machen, aber es wird noch besser, gehts ja jetzt noch tiefer in den Abgrund der heuchelnden Ignoranz:
"Ich weiß, dass Samad kein leichtes Leben hatte. Dass er oft tief verletzt wurde. Aber das gibt ihm nicht das Recht, das Wertvollste, was viele Muslime haben - ihre religiöse Überzeugung - in den Schmutz zu ziehen."
Hmmm, man darf also unter dem Deckmantel einer Religion zugefügtes Leid nicht kritisieren, muss man ja auf die Gefühle aller anderen Rücksicht nehmen. Flugs zum Briefkasten, Jürgen, gibts dafür ja garantiert eine Ehrenurkunde aus dem Vatikan, kann man dort ja nun endlich die über dem Altar geschändeten Ministranten vergessen, schließlich werden durch eine Aufklärung die Gefühle von Millionen verletzt und was zählen da schon die Qualen vieler Einzelner?
Wie? Sie sind jetzt noch sprachloser und auch die Stirn runzelt sich? Meine auch, ist da ja noch etwas, was ich dem Fürsprecher der Kritikunfähigen gern mit auf den Weg geben möchte und zwar zu diesem Satz:
"Es ist leicht, in einem freiheitlichen Land wie Deutschland den Glauben einer Minderheit zu beschimpfen."
Und noch viel leichter ist es in einem freiheitlichen Land wie Deutschland die Verbrechen, die unter dem Namen einer Religion stattfinden, unter den Tisch zu kehren,....
http://www.zeit.de/politik/ausland/2014-04/nigeria-entfuehrung-schuelerinnen-zwangsheirat
...weswegen ich ihm bei einem eventuell seinerseits aufkeimenden Mutanfall eine Reise nach Nigeria ans Herz lege, auf dass er seinen Schwulst den verkauften Mädchen an den geschundenen Leib trällern möge. Mal sehen, ob er die auch mit diesem Gedichtchen beeindrucken kann:
"Närrisch, daß jeder in seinem Falle,
Seine besondere Meinung preist!
Wenn Islam 'Gott ergeben' heißt,
In Islam leben und sterben wir alle."
Preisen tut der Jürgen, sterben die anderen. Nein, närrisch ist dies nicht, sondern verlogen. Letzteres wird man, wenn man zu sehr den Schein genießt und aufs Sein vergisst. Und irgendwann nur mehr ersteres hat.
Guten Tag und einen schönen Maifeiertag - am Freitag bin ich wieder da.