Freitag, 10. Februar 2012

Das Parlament der Muslime

http://bazonline.ch/schweiz/standard/Schweizer-Muslime-planen-Parlament/story/17464627

Im Prinzip stehe ich dieser Idee positiv gegenüber, kocht jetzt ja jeder sein eigenes Süppchen, es ist für Außenstehende mehr als undurchsichtig, wer da nun für wen spricht und wieviel eigentlich hinter ihm stehen. Man hätte einen Ansprechpartner, einen mit dem man zu diskutieren hat und müsste sich nicht mit dutzenden Kleinstvertretungen herumschlagen, welche eigentlich ohnehin kaum eine Rolle spielen, aber sich trotzdem für mächtig wichtig nehmen. Der Weisheit letzter Schluss ist es jedoch nicht, so fallen ja wiedermal alle Migranten durch den Rost, welche zwar aus einem islamisch geprägten Land stammen, mit ihrer Geburtsreligion aber so gut wie nichts am Hut haben, werden die ja dann noch mehr zwischen den Stühlen sitzen, als sie es jetzt schon tun.

Dies ist in Deutschland ja nicht anders, spricht sich ja nur schwerlich rum, dass zB nicht jeder Türke auch ein Muslime ist, auch wenn er dies im Pass stehen hat, ist dies ja ein Geburtsrecht, gegen das auch noch so lautes Brüllen nicht wirklich hilft, selbst das Ausspucken des Schnullers ändert so gut wie nichts. Es bewirkt allerdings - wie in obigen Bericht angemerkt - eine Einordnung in eine Schublade, welcher man nur schwerlich entrinnen kann, jedoch erfolgt diese Zuweisung nicht nur von europäischer Seite, auch die eigenen Verbände tun dazu, was in ihrer Macht steht. Man wird hin und hergeschickt, ist zerrissen und weiß eigentlich nicht wo man hingehört, fühlt man sich ja irgendwie überall fehl am Platz, wird man ja überall auf etwas reduziert, was man eigentlich nicht ist. Auch die Politik ist da kaum besser, führt ja jede Integrationsdebatte unweigerlich zur Islamdiskussion ( siehe Wulffs unsäglichen "der Islam gehört zu Deutschland"-Sager ) und manch einer schlüpft deswegen irgendwann in den Mantel, dem man ihm dauernd vor die Nase hält, braucht ja jeder Mensch etwas, wo er dazugehört.

Der schweizerische IZRS und die heimische EZP ( aka Medina eV) haben dies gut erkannt, breitet man ja seine Arme weit aus und heißt jeden herzlich willkommen, der auf seiner Identitätssuche erfolgreich gescheitert ist und bastelt daraus eine neue Herrenrasse, welche sogar eine eigene Uniform trägt, nämlich Kaftan und Niqab. Kann dem aber ein muslimisches Parlament entgegenwirken? Vielleicht ein kleines bisschen, an der Jugend jedoch werden sie heftigst vorbeiagieren, einzig ein Debattierklub für ältere Herren wird entstehen, wo einem 16jährigen das Gesicht samt restlicher Körperteile einschläft. Man braucht leicht verdauliche Kost, eine knappe Botschaft, ohne hunderttausend Nebensätzen, eine Vogelrede also, ist dies ja ein Mitgrund, warum ihm einige derartig an den pelzigen Lippen kleben, lassen sich seine Aussagen ja furchtbar leicht schlucken.

Was aber sollte nun der Inhalt sein, was sollte man am besten schon den Kindern mit auf den Weg geben? Nun ich hätte da was, aber dies fordert auch uns, sind wir damit ja in einer Bringschuld, schließlich soll man sich ja an seine Versprechen halten, zumindest wenn man ernstgenommen werden will. "Egal an was Du glaubst, egal ob Du Mehmet, oder Rudi heißt, egal ob Du schwarz, gelb, weiß oder grün bist, Du bist Europäer. Du gehörst zu uns, wir sind für Dich da und wir sind vor allem eines - gleich. Keiner ist besser, keiner ist schlechter".

OK, ich gebs zu, wirklich ausgereift ist das Ganze noch nicht, aber im Kern stimmt die Botschaft - finde ich zumindest. Der Text ist sicherlich schneller in Form gebracht, als so manch innere Einstellung. Und wenn wir das alle hinbekommen brauchts so ein Parlament irgendwann nicht mehr, da trau ich mich wetten. Hundertpro.

Guten Tag


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen