Mittwoch, 27. Juli 2011
Salafismus, ein Schandfleck für den Islam 2
Nun, mein lieber Abdullah, eines mal vorweg, so bin ich weder Stammtischbesucher, noch bin ich wütend, zumindest auf den Islam, kann der doch nichts für die Sektierer, die sich hinter ihm verstecken. Die können sich auch betiteln wie sie wollen, von mir aus auch Häkelmützchenverein eV, doch ist es wichtig sie mit einer eigenen Bezeichnung auszustatten, erleichtert dies doch dies die Unterscheidung zu allen anderen Muslimen, haben die mit diesen Möchtegerngläubigen so gut wie gar nichts zu tun.
Warum? Weil sie zuallererst Menschen sind und dann erst gläubig und genauso sehen sie auch ihr Gegenüber, wird ja ein "Kuffar" nicht gleich als minderwertiger Teufelsanbeter gesehen, sondern wird sogar des öfteren in den Freundeskreis aufgenommen. Und dies obwohl so mancher fünfmal am Tag betet, oder zum Ramadan fastet, hat dies ja alles nichts mit dem Menschen an sich zu tun, macht diesen ja viel, viel mehr aus, als sein Glaube. Man sucht sich die Eigenschaften die verbinden und nicht die, die trennen, und nicht nur weil man es muss, oder weil es von einem erwartet wird, sondern weil man es will. Und so hat sich die Mehrheit in die Gesellschaft eingefunden und führt ein stinknormales Leben, wie jeder andere Bürger auch.
So weit so gut, doch plötzlich kommt eine kleine Gruppe Konvertiten um die Ecke, meint die Weisheit mit dem Löffel gefressen zu haben und erklärt Muslimen, die schon seit Geburt dieser Religion angehören, wie sie zu Leben hätten, und das nur weil sie keinen anderen Lebensinhalt, als das Zitieren von Koranversen, haben. Leute, die gestern noch Hänschen Müller hießen und in ihrem bisherigen Leben so gut wie nichts zustande gebracht haben, verlangen nun, dass es ihnen alle gleichtun sollen, hat doch Allah nur arbeitslose Gebetsmühlen lieb, Erfolg und Menschlichkeit wird mit der Hölle bestraft. Dies machen sie nicht nur in ihrem Kämmerchen, nein, sie machen dies mit Megafon und Ringelpiez in der Öffentlichkeit, wohlwissend, dass dies zu einer Spaltung führt, beachten ja die einen den Islam nun nur mehr mit einem gewissen Mistrauen und sehen hinter jedem orientalisch klingenden Namen einen potentiellen Steiniger. Was wiederum dazu führt, das sich viele Muslime zu Unrecht beschuldigt fühlen, hat man mit diesen hinterwäldlerischen Ansichten ja nichts zu tun. Auch will man sich nicht andauernd von etwas distanzieren, dass man sowieso nie gesagt hat und dies schon gar nicht von einer Gruppe, die von den meisten ja sowieso nicht als Teil ihrer Religion angesehen wird. Sie haben Recht, so distanzieren wir uns ja auch nicht andauernd von irgendwelchen christlichen Eiferern bzw von den Nazis, haben wir doch auch keinen Anlass gegeben, der uns als Mitglied dieser Gruppen ausweist.
Und so dreht sich die Spirale weiter, der Graben wird immer tiefer und Leute wie Pierre Vogel haben genau das, was sie bezweckt haben, lässt es sich in dieser vergifteten Umgebung ja viel leichter nach Jüngern jagen.
Nun gibt es natürlich auch Widerstand, zu dem auch ich mich zähle, die gegen diese Entwicklung anrennen, glaube ich ja, dass ein friedliches und respektvolles Zusammenleben möglich ist, und das auch ohne seine Religion aufgeben zu müssen. Natürlich wird dies von den Sektieren sehr ungern gesehen und deshalb wird versucht, diese so schnell wie möglich mundtot zu machen, beginnend mit Drohungen bis hin zu Verleumdungen, jedes Mittel ist recht, um das Machtstreben dieser radikalen Gruppen nicht zum Stillstand zu bringen: Ein gutes Beispiel ist der obige Abdullah-Kommentar, so wird mir ja vorgeworfen, dass ich alles, was der Prophet gesagt hat, in Frage stelle, auch wenn ich dies nirgends getan habe.Und das einzig deswegen, weil ich eben nicht gegen den Islam hetze und man mir auch den Vorwurf des Rassismus schwer in die Schuhe schieben kann: Ich maße mir nicht an, das mein Blog die einzige Wahrheit vertritt, so entspricht ja alles meiner persönlichen Meinung, doch weiß ich auch, dass vieles ähnlich gesehen wird und das auch von Muslimen.
Und um nun zu einem Ende zu kommen, und nicht in einem Roman auszuarten, möchte ich noch einen abschließenden Satz anfügen: Religion ohne Vernunft und Menschlichkeit, ist Salafismus (oder eben diese Art von Glauben, wie in ein Pierre Vogel vertritt) und das ist nunmal ein Schandfleck, da kann auch ein Abdullah nur schwer etwas anderes behaupten. Ein Schandfleck für die Menschheit und eben auch ein Schandfleck für den Islam.
Guten Tag
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