Donnerstag, 24. Januar 2013
Kämpfen ist nicht alles
http://www.welt.de/debatte/kommentare/article113087999/Der-Islamismus-ist-im-Weltkrieg-gegen-den-Westen.html
Ist es wirklich ein Krieg des Westens gegen die Islamisten? Ich sehe dies anders, so dient das Feindbild Europa für die Wüstenterroristen ja meiner Meinung nur als Platzhalter für eine Schlacht, die noch nicht ausgefochten wurde, aber immer mehr an Feuer gewinnt: Der Kampf der modernen Muslime gegen die verstaubten Urzeit-Jihadisten. Gerade der Hilferuf aus Mali zeigt, dass man sich eben nicht einer wahabitischen Scharia unterwerfen will, wobei gerechterweise angemerkt werden sollte, dass eben auch der Westen viel zum Erstarken der Terroristen beigetragen hat, hat man ja bis heute ausgebeutet und ausgesaugt - hätte man eine afrikanische Gesellschaft auf Augenhöhe gefördert, dann würde man heute nicht durch die Gegend ballern müssen. Das hätte neben Schweiß natürlich auch Geld gekostet, jedoch könnte man sich dann wohl diese Schlacht ersparen und in Frieden und Ruhe seinem Leben nachgehen.
Verstehen Sie mich nicht falsch, ich bin für einen Kampfeinsatz in Mali, aber das kann und darf nicht alles sein, muss ja auch danach etwas kommen und dafür müssen wir alle umdenken, sorgen wir ja mit der unsäglichen "Geiz ist geil" Mentalität mit für ebendiese Konflikte. Wer zB für ein T-Shirt nur einen Euro berappen will (<-- nur ein Beispiel, die Liste ist ewig lang), der darf sich nicht wundern, wenn in den Erzeugerländern nichts vorangeht und man sich dort gegen bewaffnete Scharia-Diktatoren nicht wirklich wehren kann, außerdem hätten die Warlords bei einem Umdenken auch kaum Zulauf, so will ja keiner sterben, wenn er etwas zu verlieren hat. Ausgenommen Spinner a la Deso Dogg natürlich, aber soviel Idioten gibts ja nun auch wieder nicht. Modern und fortschrittlich kann man nur sein, wenn man es sich auch leisten kann und wenn man eine Perspektive hat, wird ja sonst irgendwann die Resignation zum Lebensinhalt und der Weg zum Märtyrertod ist nicht mehr weit.
So aber ist nur eine Partei der Sieger, reibt sich die Waffenindustrie ja kräftig die Hände und hüpft lustig um den Krisenherd, wobei sich auch die Extremisten freuen, springt ja für jeden dahingerafften Anhänger irgendwo ein anderer aus einem dunklen Loch. Wer all das nicht haben will, der muss in die eigene Tasche greifen, er darf nicht mehr alles Fremde als unterlegen betrachten und muss auch abseits der Landesgrenzen den Frieden fördern, wird man so ja wirklich als Freund wahrgenommen. Kämpfen wird man dann zwar auch, aber miteinander und gleichauf. Das Ende der Extremisten wäre nah. Ein schöner Gedanke. Finden Sie nicht?
Guten Abend
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Oje, was redest Du für einen Unsinn. Begegnung auf Augenhöhe? - Die Länder der Arabellion (Mali ist eher Opfer der politischen Entwicklung in unmittelbarer Nachbarschaft denn der globalen wirtschaftlichen Ungleichgewichte), besser die Gesellschaften dieser Staaten sind ins Rutschen geraten, weil keine Gesellschaft auf Dauer einer Bevölkerungsexplosion standhalten kann, die zu einer Verdoppelung der Einwohnerzahl alle 20 bis 25 Jahre führt. Gerade wir Deutschen sollten uns erinnern, wie leicht sich unter solchen sozial-ökonomischen Bedingungen Rattenfänger tun, verarmte Massen zu mobilisieren; zumal wenn der alleinig Schuldige auf tief verankerte Ressentiments bedient. Darum auch ist der Salafismus in diesen Ländern keineswegs eine Randerscheinung wie in Deutschland. Deine Darstellung ist meiner Meinung nach fahrlässig verharmlosend. (Sorry, aber die Kritik musste sein. Ansonsten vielen Dank für deinen zumeist sehr amüsanten Blog)
AntwortenLöschenEtwas zu idealistisch, das weiß ich durchaus,und trotzdem kann kein Land hochkommen, wenn es ausgebeutet wird und die Bevölkerung nichts vom durchaus möglichen Wohlstand abbekommt. Natürlich ist es nicht die Gier allein, aber es ist ein Teil davon - ein Teil, den wir alle ändern könnten.
Löschenafrika ist ein brennpunkt. es gibt auch keine einzige taliban oder islamistische terrorgruppe. sondern mehrere splittergruppen die unkoordiniert nach süden ziehen. deshalb finde ich auch immer diese aufrufe für den heiligen krieg lächerlich und vorallem gibt es auch keine al quaida mehr. es sind alles kleine zellen die unorganisiert funktionieren. im internet sieht alles sehr organisiert und strukturiert aus, als wäre es ein großes "unternehmen", aber in wahrheit werden "heilige" krieger die gegen "kreuzritter" (lach) kämpfen irgendwo mit ner pritsche hin transportiert, ein brot in die hand gedrückt und dann heisst es kämpfen.
AntwortenLöschendiese ganzen leute die bei facebook von kufar und heiligen krieg sprechen sitzen hier in deutschland. die standorte sind alle bekannt und spinnen sich etwas zu recht. es gibt in afrika eine stadt, die tatsächlich von alquaida beherrscht wird, allerdings werden diese täglich von drohnen bombadiert.
wie gesagt diese aufrufe zum heiligen krieg sind rein plastisch. es gibt keinerlei substanz dahinter vorallem sehr unorganisiert und mit waffen ausgerüstet, die jahrzehnte alt sind. den heiligen kriegern geht meistens die munition aus, weshalb sie flüchten. diese "kämpfer" töten meistens nur mit EOD aus dem hinterhalt und freuen sich dann. mehr können sie auch nicht.
aber immer wieder süß wie sie sich im internet irgendwelche hirngespinnste zusammen dichten und denken sie wären im heiligen krieg.
es tut mir echt leid für die leute in afrika. wenn eine terrorbande von 100 mann friedliche menschen abschlachten.
und so was muss bekämpft werden, deshalb werden wir dort unten auch bald einpaar bomben fallen lassen.
scheiss egal. wer keinen frieden haben möchte, muss sterben. so einfach ist das.
was auch sehr interessant sind ist die ewige diskussion über begriffe wie "der westen" "kapitalisten" "freimaurer" "kreuzritter"
AntwortenLöschendie salafisten vor allem predigen diese wörter zusammenhang los und wild durcheinander ohne bezug zu der realität und zu dem geschichtlichen hintergrund.
dabei wissen sie selbst nicht das der islam gerade in saudi arabien höchste stufe an kapitalismus beherbergt.
außerdem wissen sie nicht das china und indien in syrien, ägypten, afhanisten und irak investiert und ihren heiligen kriegern die arbeitsplätze wegschnappen :)
aber der bööööse westen!! jaaaa :)
die leute sind so ungebildet, dumm und däääääämlich :)
an alles salafisten die hier auch unter anonym posten, ich liebe euch :)