Sonntag, 20. Januar 2019

Keine Toleranz gegenüber der Intoleranz

Die sozialen Medien werden durch den Fall Magnitz (bei dem bis jetzt noch kein Mensch weiß, wer dahinter steckt) ja gerade überschwemmt von der Debatte, wie weit man gegen Rechte Gewalt einsetzen darf, und ich möchte nun am Beispiel des angefügten Artikels...

https://www.zeit.de/politik/deutschland/2019-01/troeglitz-afd-npd-bedrohte-politiker


... meine Sicht auf die geballte Faust kund tun. Dafür möchte ich - zwecks besserer Übersicht - drei Denkweisen anführen, in die sich meiner Meinung (ja, auch mir stellen sich bei dem Wort die Haare auf, und zwar im negativen Sinn) die meisten Menschen einordnen lassen....

1. Einfach draufhauen, dann wird Ruhe sein. Ein Irrglaube, denn wie man oft genug sieht, benutzt der kleine Nazi (es ist, was es ist, weswegen ich das Raunen mit einem Schmunzeln überhöre) von nebenan ja schon eine Hautabschürfung, um sich im Opferschlamm zu suhlen, weswegen derartiges kontraproduktiv ist, stärkt man ja damit dessen Position nur (sie haben richtig gelesen, nicht das Mitleid bringt mich zu diesem Schluss, habe ich ja keines bei Menschen, die andere mit einem lächelnden Gesicht ersaufen lassen), was wohl nicht Sinn der Sache ist. Im Gegenteil, macht man die Sache damit ja noch schlimmer...es ist also strunzdumm. Und - zurecht - gesetzlich verboten obendrein.

2. Reden, bis die Ohren qualmen, denn das Wort ist unser Schwert. Ich weiß ja nicht, ob das selbstgehäkelte Jutejäckchen aus veganem Handanbau einem zu so einem Irrglauben führt, oder ob man sich nur an den eigenen Worten berauscht, aber absolute Gewaltlosigkeit führt einen nur in den Untergang, pfeift die Gegenseite abseits von gespenstischen Podiumsdiskussionen ja auf Ihr Wort, wie ein Vögelchen auf ein Rindersteak. Sie können sich noch so sehr an der eigenen heißen Luft ergötzen, der Durchschnitts-Braunling wird sie nicht einatmen, hört er ja nur auf sich und Seinesgleichen, zudem fehlt ihm dafür die cerebrale Grundausstattung, würde er ja sonst nicht auf rechten Pfaden wandeln. Wobei es auch die Gier sein könnte, lässt es sich ja gerade mit dem Leid anderer und dem Hass kräftig absahnen...siehe so manches Sofa, das von 1933-45 billig den Besitzer wechselte. Oder auch Reichtum, dieses aber nur, wenn man auf den besseren Rängen die Arschgeige fidelt....

3. Man ist kein prügelnder Mob, aber auch kein Träumer...man redet also so lange, so lange es noch etwas zu reden gibt. Gerne auch mit, aber nicht endlos, ist man ja nicht des wütenden Völckchens Pausenclown. Man weicht dabei nicht und es gilt dabei auch keine Kompromisse zu schließen, gibt es ja keinen Rassismus light und auch keine Bissi-Menschenverachtung, genausowenig, wie man Teilzeit-Schwanger sein kann. Abschaum bleibt nämlich Abschaum, auch wenn er einen Anzug trägt und demokratisch gewählt wurde, aber so lange er in der Minderheit ist, gilt es mit Worten zu fechten. Und mit gewaltfreien Aktionen. Bis dahin. Aber man hält nicht die zweite Backe hin. Garantiert nicht. Und man steigt auch nicht zurück, weil man bedroht wird. Denn dann haben sie gewonnen. Oder kurz: Greifst Du mich an, dann zeige ich Dir, wo der Hammer hängt. Keine Toleranz gegenüber der Intoleranz.

Guten Tag





1 Kommentar:

  1. Höchste Zeit, die Tassen wieder ein wenig zurechtzurücken.
    Es zeugt nur von Dummheit, Argumentationsschwäche u. Ratlosigkeit, wie man als Linker mit den dramatischen Migrationsfakten umgehen soll.

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