Dienstag, 6. März 2012

Sind wir wirklich alle islamophob?

 http://www.tagesspiegel.de/kultur/blinde-wut-was-motiviert-islam-hasser-im-internet/6285678.html

Stimmt es, was in dem Bericht steht, nehmen die Islamophoben zu, freut sich Ibrahim Al Almani zurecht über diesen Zeitungsbericht, welchen er natürlich auf Dawa-News verlinkt hat? Was denken Sie? Zuwenig Kritik, zuviel, wäre es besser nichts zu sagen, oder sollte man noch lauter rufen? Und was ist überhaupt ein Islamhasser, wo beginnt er und wo endet er, wo geht er zum Rassisten über? Und warum ists der Islam, der zum Handkuss kommt, ist er wirklich harmlos und wird er vielleicht gar nur verkannt?

Ich kann dies alles ja nur für meine Person beantworten, mögen ja einige vollkommen anders denken, versuchen will ich es aber trotzdem, auch wenn es dafür wieder Kübelweise Kritik regnen wird, gibt es ja auch georgophobe. Also los packen wirs an - Augen zu und durch, darf der Islam also kritisiert werden?

Ja, denn alles darf kritisiert werden, obs nun jemandem passt oder nicht, ist das ja eine Grundregel unserer Gesellschaft, die auch nicht angekratzt werden darf, nur weil sich jemand beleidigt fühlt. Ich bin für die Religionsfreiheit, aber im Gegenzug auch für das Recht auf freie Meinungsäußerung und dies unabhängig davon, ob dies in Saudi Arabien anders ist, interessiert mich dies ja genauso, wie die Blähungen eines Hirschkäfers. Auch der Koran ändert daran nichts, mag darin ja vieles stehen, auch das Verbot der Prophetenmaßregelung, jedoch gilt dies nicht für Nichtmuslime, es kann ihnen also getrost am Hintern vorbeigehen, ist es ja nicht deren heiliges Buch. Man kann natürlich über die Art und Weise diskutieren, wie dies zu Geschehen hat, sollte man dabei ja sein Benehmen nicht außer acht lassen, allerdings geht dies nicht immer, wird man ja gerne mit Suren und Hadithen zugetextet, nur um  über den geistigen Istzustand einiger Brüder hinwegzutäuschen - man spricht von Liebe und Frieden, der zwar in vielen, aber leider nicht in allen Gläubigen beheimatet ist.

Wobei dies ja ein Paradoxon darstellt, reden ja witzigerweise diejenigen am meisten von den hervorragenden Eigenschaften eines Muslimen, die dies so gar nicht verinnerlicht haben, braucht ja ein netter Mensch seinen Status nicht zu betonen, er wird auch ohne Selbstbeweihräucherung als dieser wahrgenommen. Oder erzählt Ihnen zB der türkischstämmige Arbeitskollege jeden Morgen beim Frühstückskaffee, wie lieb er doch ist? Eben, Eigenlob stinkt nämlich und dies weltweit und herkunftsunabhängig, im Gegenteil erzeugt es Mistrauen, welches zumeist nicht unbegründet ist, verbirgt sich hinter zu viel lieblichem Grinsen ja allzuoft eine hässliche Fratze. Natürlich trifft dies auch auf Deutsche zu, so muss ja nur der hundertmal betonen, dass er kein Rassist ist, der diesen Wahn in sich spürt und ihn nicht wahrhaben will, ist man sonst ja dem braunen Gesocks näher, als einem lieb ist.

Nun gebe ich dem Bericht ja insofern recht, als dass es viele, viele Menschen gibt, die nicht differenzieren können, jedoch ist auch das keine Einbahnstraße, ist dies ja beiden Partein zu eigen, sind bei den einen ja alle Deutschen Ausländerhasser und bei den anderen alle Ausländer Sozialschmarotzer, wirklich unterscheiden können die wenigsten. Dies sieht man vor allem im Internet, ist man dort ja anonym und kann sein wahres Gesicht zeigen - noch nie war es leichter, seinem Irrsinn freien Lauf zu lassen, wie heute. Dies nutzen natürlich auch ganze Horden von Rattenfängern, welche dem radikalen Affen Zucker geben, so taucht ja jede Woche ein neuer salafistischer Hosentaschenprediger auf, welcher natürlich sofort von einem selbsternannten Gauleiter gekontert wird. Der Krieg der Kulturen wird schon lange geführt, allerdings abseits der althergebrachten Schlachtfelder - heute geht dies alles virtuell und ohne Blutvergießen, zumindest im Anfangsstadium, der normale Bürger bekommt dies zumeist gar nicht mit und ist mehr als verwundert, wenn er die Spitze des extremistischen Getümmels ab und an zu Gesicht bekommt.

Und genau da liegt das Problem, überlässt die Vernunft ja gerade dem Wahnsinn und der Ignoranz die Oberhand, man interessiert sich nicht wirklich für das, was da geschieht, betrachtet aber mit Bestürzung, wenn ein Arid U. am Flughafen Menschen abknallt, oder rechte Serienmörder durch die Lande ziehen. Das kommt aber alles nicht aus heiterem Himmel, die Radikalisierung geschieht auch nicht im Verborgenen - es ist für jeden zu beobachten, der die Augen aufmacht und sich nicht auf die beschwichtigenden Aussagen der verschiedensten Politiker verlässt.

Was aber nun tun? Den Mund zu halten und sich die Gesellschaft schönzureden, ist der gänzlich falsche Weg, hilft dies ja nur den Deppen jeglicher Couleur, dürfen die sich ja so auch weiterhin "echter Muslim" oder "Patriot" nennen und so ihre wahre Gesinnung ungestraft weiterverfolgen. Das wird uns aber irgendwann auf den Kopf fallen, deshalb hat man sich zu verbünden und man hat sich auch gegenseitig zu kritisieren, kann man ja nur so Missverständnisse aus dem Weg räumen und zueinanderfinden, auch wenns zeitweise ziemlich steinig ist. Dafür hat man Kompromisse zu schließen und ab und an muss man über seinen Schatten springen, aber die Anstrengung lohnt sich, verschwinden so ja Salafisten und Rassisten in der Bedeutungslosigkeit. Geben wirds die zwar immer, aber sie werden endlich den Platz in der Gesellschaft einnehmen, der ihnen zusteht - als Vollloser der Nation. Die Nationalen Proleten Dummschwätzer genauso, wie die Einladung Zum Popeln.

Guten Tag

1 Kommentar:

  1. Von Differenzierung scheint der Autor in der TAZ nichts wissen zu wollen.
    Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Menschen den Islam hassen, die hassen höchstens Fundamentalisten....
    Außerdem würde ich gerne in Youtube mal die Islam-Hasser sehen.
    Die fallen sicherlich nicht mehr auf, denn sie sind nur der Staub in einem Meer von Salafisten-Propaganda-Videos.
    Dort wird die Abschaffung Deutschlands und der Aufbau eines Islamischen Staates prophezeit. Vogel selbst macht schon alles startklar, indem
    er die Welt informiert, wieso man diesem oder jenem die Hand abhacken darf und wieso Abtrünnige getötet werden sollten.
    Ich sehe auch etwa in Solingen kein Islamhass. Dort haben sich alle Bürger zusammengeschlossen, Moslems, Christen, Atheisten, wer auch immer um gemeinsam gegen die Islamisten Vorzugehen.....
    Ich finde den TAZ-Artikel völlig daneben....

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