Samstag, 30. Juni 2012

Auf nach Ramadantown

Ich weiss nicht, ob Sie es wissen, aber wie jedes Jahr aufs Neue steht die Fastenzeit vor der Tür. Wie meinen? Das ist Ihnen egal, jeder soll tun was er will, solange er Sie in Ruhe lässt? Da haben Sie absolut recht, auch ich bin dieser Meinung, störts mich ja auch nicht, wenn jemand darbend durch die Lande zieht, so its ja nicht mein Magen, der da knurrt - es geht mich also auch nichts an.

Dieses Jahr jedoch ist etwas anders, können Sie ja eventuell einen finanziellen Nutzen aus dieser muslimischen Tradition  ziehen - sofern Sie irgendwo einen leeren Flugzeughangar besitzen, der zur Vermietung steht, könnte der ja für einen Monat die Kasse klingeln lassen:



Wahrscheinlich wird da eine neue Taktik getestet, die man von den Amish aus den USA importiert hat und zwar die vollstänige Separation der Anhänger vor der bösen Gesellschaft - man fastet, futtert, betet und schläft gemeinsam, die Welt da draussen ist verdorben und kann einem deshalb gestohlen bleiben. Klug ist das ja, kann man so ja jeglichen Realitätseinfluss von den Geldgeber-Untertanen fernhalten und auch das Jäger´sche Aussteigerprogramm greift in der angemieteten Halle wohl eher wenig - wenn man schon kaum neue Groupies anwerben kann, dann muss man wenigstens die absondern, die man hat, damit einem die nicht auch noch davonlaufen.

Neu ist dies nicht wirklich, so zog es ja schon einen Jim Jones mit seinem Peoples Temple in die Einöde und auch ein David Koresh hatte ähnliches im Sinn, wurden deren Anhänger von 99 Prozent der Gesellschaft ja auch eher mit Argwohn betrachtet - genauso wie bei den heutigen Salafisten, halten die ja auch fast alle für  eigenartig, was bishin zu strunzdumm ausgedehnt werden kann. Nachdem die Scientologen-Masche nicht gefruchtet hat - weil man leider keinen Tom Cruise für seine Sache gewinnen konnte und nur fünftklassige Rapper auf den Voglianerzug ausgesprungen sind - versucht man nun eben diese Strategie, steht einem das Wasser ja bis zum Hals, jeder Rettungsring wird deshalb dankend angenommen, auch wenn ähnliche Vorhaben eigentlich niemals wirklich gut ausgegangen sind. Da gabs schonmal ein paar Giftcocktails und mancher fing sich eine Kugel - wollen wir hoffen, dass dies hier nicht auch so endet, auch wenn mir ob obigen Vorhabens flau im Magen wird. Geschichten müssen sich zwar nicht wiederholen, aber sie tun es zuweil äußerst gerne - vor allem, wenn sich selbsternannte Heilsbringer im Untergangstaumel befinden, ist ihnen ja irgendwann jedes Mittel recht, egal ob die nun Jim oder Abu heißen - Sektenchef bleibt Sektenchef. Wie? Ich übertreibe? Ich hoffe, dass ich das tue. Ehrlich.

Guten Tag


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