Montag, 23. Juni 2014

Der Freitag und die Salafisten - wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Fresse halten

http://www.moz.de/artikel-ansicht/dg/0/1/1291213/

Ja, so könnte man sich mit dem Thema beschäftigen, ist da ja durchaus viel Wahrheit zu entdecken, auch wenn man nach meiner Einschätzung die Gefahr unterschätzt, so ist an der Zahl der gewaltbereiten Salafisten mangels entsprechender Statistiken ja grundsätzlich nichts zu bemäkeln, jedoch reichen - wie vor ein paar Wochen in Brüssel gut zu sehen - schon wenige für ein Blutbad aus, weswegen Prävention mehr als wichtig ist, jedoch wird man schon radikalisierte Mitbürger damit nur mehr schwerlich erreichen, vor allem, wenn sie in Mord und Totschlag schon Übung haben:

http://www.welt.de/politik/deutschland/article129339230/Wie-gefaehrlich-sind-die-deutschen-Isis-Islamisten.html

Mit Aufklärung alleine wird da nicht mehr viel zu machen sein, weswegen ich mit der Sicht eines Ismail Tipi konform gehe, müssen ja parallel auch Verbote her und zudem auch saftige Strafen, lachen sich die Sektenchefs ja sonst scheckig und noch mehr Eltern werden um ihre Kinder weinen:

http://www.extratipp.com/news/aufreger/salafismus-experte-ismail-tipi-sieht-neue-gefahren-3643680.html

Was sagen Sie? All dies wissen Sie schon? Richtig und darum unterscheiden Sie sich auch klar von dem mittlerweile anscheinend gänzlich in die Häkelgruppe abgedrifteten "Freitag" , wo ein schreibtechnisch limitierter "Rioges" folgendes zum besten gibt:

http://www.freitag.de/autoren/rioges/kauft-nicht-beim-juden-zweipunktnull

Ja, es ist schon wirklich kacke, wenn man in seiner Weltanschauung derartig krampfhaft festgesaugt ist, dass man zwar einerseits wutschnaubend über ein Thema schreibt, andererseits aber zugibt, dass es einem eigentlich schnurzegal ist,....

"Salafisten sind mir schnurzegal,..."

....weswegen ich mich frage, ob dem Autor vielleicht das linksdrehende Joghurt ausgegangen ist und ihn die nun unausgefüllte Löffelzeit  zu einem derartigen Schund trieb, tippselt man ja nur zu etwas, das einem am Arsch vorbeigeht, wenn kein trockener Rotz zum Popeln vorhanden ist, weswegen dem Rioges ein weiser Spruch ans gelangweilte Öhrchen geschallt sei:


https://www.youtube.com/watch?v=rq68A07CDcM

Vor allem sollte man dies beherzigen, wenn man seine Ahnungslosigkeit selber auch noch zugibt. Klüger wärs allemal. Und dies auch am Montag.

Guten Abend


33 Kommentare:

  1. Das Freitag-Interview sehe ich insofern als wichtig, als dass "Salafismuskritiker" tatsächlich einmal erläutern sollten, wie denn gewöhnliche "strenggläubige Muslime" von "Salafisten" genau abgegrenzt werden.

    Es darf nicht sein, dass man als Muslim diskriminierend behandelt wird, nur weil man lammfromm - wie etwa ein christlicher Pfarrer - leben möchte.

    Genau wie in jeder anderen Religion gibt es nämlich durchaus auch unter den Muslimen strengreligiöse Leute, die Gewalt ablehnend gegenüber stehen, aber nur bei den Muslimen werden auch diese in Windeseile in die Schublade "Salafist" (was immer mindestens tendenziell gewaltbereit bedeutet) gesteckt.

    Und so fügt sich dann eines zum anderen und wiederum eine andere Seite erscheint dann mit polemischen Äußerungen wie "Kauf nicht beim Juden 2.0".

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    1. Salafisten leben lammfromm wie christliche Pfarrer??? Das glaubst du selber nicht!

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    2. Vorweg, einen Muslim mit lammfromm zu verbinden wird sich ein Muslim verbitten.
      Das hat nichts damit zu tun daß es unter den Strenggläubigen jene gibt, welche Gewalt ablehnen. Dies sind, so meine Erfahrung, jene mit einem hohen Bildungsstand.
      Das Menschen Vorurteile entwickeln ist bedauerlich. Und je "dümmer" desto groß. Gilt für alle. Religion obendrauf macht es nicht besser oder gar einfacher.
      Der Freitag bedient doch auch nur all zu gerne die Zielgruppe.

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    3. Solange Salafisten tendenziell es gutheißen, wegen ihres Galubens andere Menschen zu köpfen oder zu steinigen, kann man denen durchaus tendenzielle Gewaltbereitschaft unterstellen.

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    4. "wie denn gewöhnliche "strenggläubige Muslime" von "Salafisten" genau abgegrenzt werden."

      Hier ein Versuch, war schon öfter hier eingestellt:

      Salafisten nennen sich selbst einfach Muslime. Sie sind jedoch keine "einfachen" Muslime, die in der religiösen Praxis Halt und Orientierung für ihr Leben finden, und sich im Hinblick auf die Anwendung islamischer Regeln auf sich selbst und die eigene Gruppe beschränken.
      Für Salafisten steht der Universalitätsanspruch des Islam im Vordergrund (dieser Allgemeingültigkeitsanspruch ist allerdings im Koran selbst nicht eindeutig auszumachen). Deshalb betreiben sie offensiv Mission (Dawa) und fordern aggressiv islamische Standards (nach ihrer Auslegung) ein. Im Geheimen verfolgen sie eine Strategie, die auf Prophetien baut über ein kommendes islamisches Weltreich, das von Syrien (Ash-Sham) ausgehen soll.

      Letztendlich stellt solch ein absolutes Denken den Versuch dar, Jedermann zu vereinnahmen. Wenn junge, ungefestigte Menschen sich auf den Salafismus einlassen, geschieht die individuelle Vereinnahmung leider oft recht schnell.
      Sind sie erst einmal verblendet und von der Überlegenheit der Lehre überzeugt, findet eine Abgrenzung gegenüber Andersdenkenden statt, und es kommt zu überheblichem Verhalten ihnen gegenüber (Hetze). Innerhalb der Gruppe gilt dies jedoch als Einstehen für die göttliche Wahrheit, ablehnende Reaktionen von Außenstehenden werden als Prüfungen gedeutet, als ein zu erbringendes eigenes Opfer im Einstehen für die vermeintlich göttliche Wahrheit.

      Salafismus ist eine Sekte, die im Islam steckt.
      Es stimmt, dass nicht alle Salafisten aktiv die Kalifatsidee unterstützen. Manche halten diese Idee von vorneherein für eher ein Leitbild als für ein konkretes Projekt. Andere werden auch durch die aktuellen Entwicklungen um den "Islamischen Staat" zum Umdenken gekommen sein.
      Jedoch hat der Salafismus eindeutig das Potential, auch in strafrechtlich nicht zu belangenden Gruppen wie der um Pierre Vogel, Menschen zu vereinnahmen und zum Djihad aufzustacheln.

      Das reicht mir, um gegen den Salafismus zu sein!
      Ich bin aber nicht gegen Muslime, die in der religiösen Praxis Halt und Orientierung für ihr Leben finden.
      Ninja

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    5. "Sind sie erst einmal verblendet und von der Überlegenheit der Lehre überzeugt, findet eine Abgrenzung gegenüber Andersdenkenden statt, und es kommt zu überheblichem Verhalten ihnen gegenüber (Hetze). "

      Prima Selbsteinschätzung!

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  2. und wieder mal wird verallgemeinert. Wenn dann wären die meisten die nicht zum Salafismus gegangen sind, Skinheads oder Neonazis geworden. Oder sie wären bei den Hells Angels, Black Jackets und wie alle heissen. Aber bei den Punker? Niemals!!!

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  3. Welche Denkfehler? Bitte konkret.

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  4. Zitat aus dem Interview
    "Es geht darum, Religion als einen von vielen Zugängen zu gesellschaftlichem Leben und zur Überwindung gesellschaftlicher Konflikte aufzuzeigen."
    Mein Denkfehler besteht also darin, dass ich die Form dieser Gruppe gesellschaftliche Konflikte zu überwinden, kritisiere und es irgendwie auch auf eine bestimmte Lesart des Koran zurück führe.
    Mit anderen Worten Georg und dieser Blog sind für den Konflikt verantwortlich.
    Ich mach mir erstmal ne Pulle Iota Orionis auf. Wo sind die blauen Pillen, Schatz?
    Ibn Neo Pottery

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  5. "Aber bei den Punker? Niemals!!!"

    Ich befürchte, Du romantisierst die Gruppe.
    Ich, der sich in den späten 70ern/frühen 80ern da herumgetrieben habe kann diese Parallele nachvollziehen. In jeder Beziehung. Festes Freund/Feind-Bild. Man mußte noch nicht einmal ins Ausland, um Häuser zu besetzen. Und für die wirklich Durchgeknallten gab es die RevolutionärenZellen. Der Unterschied ist, vielleicht, daß von außen nicht SO viel hinein gepumpt wurde.

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  6. Manche werden auch erst Punk, und dann, wenn der Zwang, sich vom gesellschaftlichen Mainstream noch weiter unterscheiden zu müssen noch größer wird, halt religiöser Fundamentalist - siehe Nora Illi.

    Ich bin Sleid

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  7. also Salafisten waschen sich öfter als die meisten Punker .(es gibt natürlich auch saubere Punker)
    Und die meisten Salafisten sind normale Mosleme die von Leuten von euch zu Salafisten gemacht werden , jeder konvertiert ist ja mittlerweile ein Salafist .
    Die einzigen die Ahnung darüber haben sind die Mosleme oder "Salafisten" seber und nicht die möchtegern Islamexperten die nichtmal wissen das viele "Salafisten" studiert haben und dann kommen die mit Sinn im Leben undso voll der Quatsch.

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    1. Jaja, die ungelehrten Stümper wie der der Kirmesboxer Vogel haben natürlich viel mehr Ahnung als Studierte, die sich seit Jahren mit dem Thema befassen... :D
      Und wenn ein Penner an der nächsten Straßenecke dir den Islam so erklärt, wie du ihn gern hättest, hat auch mehr Ahnung, nicht wahr? ;)

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    2. Was die "vielen studierten Salafisten" angeht: das Auswendiglernen und Wiedergeben von religiösen Texten, also nichts anderem als Märchen und Fantastereien, ist noch lange kein Studium. Jeder Laienschauspieler hat das drauf, auch wenn es dazu einer gewissen Übung bedarf. ;)

      Ich bin Sleid

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    3. Aber sicher doch. Darum stinkt so manche Muslima unter ihrem Niqab, dass man es von einer Post riecht. Männer sind da auch nicht besser ;-)

      Rituelle Waschung und körperliche Hygiene sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Und zu deinem Argument, wir hätten die Salafisten ins Leben gerufen- stimmt nicht! Mach dich mal geschichtlich schlau, wie der Salafismus entstanden ist und wir reden weiter.

      Ich kenne auch deutsche Konvertitinnen, die durch ihre Ehemänner zum Islam fanden, und beide kritisieren den Salafismus und das mit Recht. Übrigens beide sind studierte Frauen und deren Ehemänner auch.

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    4. "...nichtmal wissen das viele "Salafisten" studiert haben..."
      Das haben viele Punks auch. Du wohl eher nicht.

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    5. "Darum stinkt so manche Muslima unter ihrem Niqab, dass man es von einer Post riecht. Männer sind da auch nicht besser ;-)"

      Neuer Tiefstandrekord seit Beginn der Pegelmessung.

      Man kann schon den braunen Schlamm auf den Grund erkennen.

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    6. Nein, Kumpel! Das sind Tatsachen und hat mit braun nichts zu tun. Muslimas lästern doch auch unter sich wenn sich manche unter sich nicht gewaschen haben und übel riechen. So leid es mir tut.

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  8. "Denkfehler"
    Ich bin durchaus bereit, Religion als Zugang zum Leben anzuerkennen.
    Und deshalb gibt es für mich auch "das Böse".
    Im Salafismus erkenne ich es und versuche, es zu denunzieren.
    Ist das jetzt ein Denkfehler?

    Ninja

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  9. Artikel
    http://www.studiengesellschaft-friedensforschung.de/texte/da_51.pdf

    Der Artikel ist wohl schon etwas älter, gibt aber eine gute Zusammenfassung der jüngeren Geschichte des Nahen Ostens in seiner Beziehung zum Westen.
    Empfehlenswert. Danke.
    Ninja

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  10. Zur Extratipp- Information, dass Salafisten kleine Läden betreiben, fällt mir nur auf, dass der Islamismus eine starke Bewegung darstellt, die jungen Menschen viel Aufmerksamkeit und Unterstützung gibt.
    Und alles Rattenfängerei!

    Und doch ist es ein Armutszeugnis, dass solch struktureller Support in der Mehrheitsgesellschaft nicht vorhanden ist.

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  11. "Die einzigen die Ahnung darüber haben sind die Mosleme oder "Salafisten" seber"

    Bei Salafisten-Fragen nicht verzagen, ganz einfach Ismail Tipi fragen!

    Er warnt als Muslim und Islamkenner ja auch nicht erst seit gestern vor den Salafisten.

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  12. Die Punker haben früher Häuser besetzt, was die Antifanten heute auch tun. Siehe Rote Flora in Hamburg.

    Ich habe noch nie einen Punker erlebt, der jemanden ermordet oder gar einen Genozid veranstaltet hat. Diesbezüglich sollte man wirklich nicht sagen, dass Leute die, wenn sie nicht Salafisten geworden wären, zu den Punkern übergegangen wären. Punker und Salafisten sind zwei total verschiedene Mentalitäten.

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  13. Salafisten zeichnen sich vor allem durch ihren penetranten Missionarseifer aus. Die offiziellen Kirchen in Deutschland haben selbst davon weitgehend Abstand genommen, aber die Zeugen Jehovas und einige Babtistengruppen sind immer noch ziemlich aktiv. Diese Gruppen sind jedoch im Gegensatz zu den Salafisten bekennend friedfertig.

    Im Grunde wären mir die Salafisten völlig egal, wenn sie sich nicht andauernd so penetrant produzieren würden. Der Spaß hört aber ganz klar spätestens dann auf, wenn die Salafistenprediger direkt oder auch nur indirekt zum Dschihad in ISIS/ISIL aufrufen.

    Die Notwendigkeit, Salafisten vom Verfassungsschutz beobachten zu lassen, ergibt sich schon allein daraus, dass die Salafisten unsere Verfassung ablehnen und durch das islamische Recht ersetzen wollen.

    Salafisten als "normale" Muslime zu bezeichnen, ist eine Beleidigung der großen Mehrheit aller Muslime (einschließlich der Schiiten), welche die Geisteshaltung der Salafisten ablehnen.

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  14. "Zugang zum Leben"

    Aber bitte nicht ohne die Initiationsriten, die ein menschenwürdiges Leben erst ermöglichen.

    "das Böse"

    ist , je nach Religion, etwas anderes.

    Beliebig.

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  15. "Punker und Salafisten sind zwei total verschiedene Mentalitäten."

    Mach kaputt, was Dich kaputt macht. Altes Punker Motto. Das Du noch keinen Punker erlebt hast, der jemanden ermordet hat, liegt nicht an den Punx. Und wo haben unsere Salafisten einen Genozid verübt?

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  16. "Ist das jetzt ein Denkfehler?"

    Ja. Zumindest mein Zugang zum Leben war der Geburtskanal meiner Mutter. Was Du mit Leben meinst, ist wahrscheinlich deine Freizeit.

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  17. @Anonym24. Juni 2014 02:06

    Aber bitte nicht ohne die Initiationsriten, die ein menschenwürdiges Leben erst ermöglichen.

    Gewissenhaftes Töten und vernünftige Anwendung von Gewalt hast Du vergessen. Sowas ist laut Aussage eines gewissen Herrn Overbeck auch nur mit Religion möglich.

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  18. @Anonym24. Juni 2014 02:17

    "Mach kaputt, was Dich kaputt macht."
    -war allerdings nie als Aufruf zu Mord und Totschlag gemeint. Ich kenne genug Alt- und Neupunks, daher wäre ich für

    "Das Du noch keinen Punker erlebt hast, der jemanden ermordet hat, liegt nicht an den Punx."

    mal auf ein Beispiel gespannt, wo der Mord/Totschlag bei den Punks systemimmanent ist.

    "Und wo haben unsere Salafisten einen Genozid verübt"
    Ausrottung aller Schiiten? Ausrottung aller Aleviten? Habe ich schon öfter mal gehört. Ganz abgesehen davon, dass auch deutsche Salafisten (ja, auch Pierre der Vogel) von Steinigungen schwafeln, so wird doch immer gegen Ungläubige gehetzt und andernorts (Syrien, Irak, Afrika) werden dann Fakten geschaffen.

    Tobias M.

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  19. Mental haben Salafisten schon so einige Genozide ausgeübt: Schiiten müssen sterben, da sie keine Moslems sind, Christen und Juden ebenfalls. Mit anderen Worten alles was nicht im Kram der Salafisten reinpasst muss laut Salafisten vernichtet werden. Die Drohgebärden die sie überall von sich geben zeigen so einiges. Und würde man ihnen freien Lauf lassen, könnte man bald von einem Genozid von Seiten der Salafisten sprechen. Auch, dass sie sich zu allen Terrororganisationen hingezogen fühlen spricht Bände!

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  20. "Salafisten als "normale" Muslime zu bezeichnen, ist eine Beleidigung der großen Mehrheit aller Muslime (einschließlich der Schiiten), welche die Geisteshaltung der Salafisten ablehnen."

    Eine ausgezeichnete Definition !

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  21. Anonym24. Juni 2014 02:17

    "Und wo haben unsere Salafisten einen Genozid verübt?"

    Unsere Salafisten?

    Die Salafisten sind nicht unsere Salafisten!

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