Nun, jetzt wissen wir also, was in diesem ominösen Buch steht, gegen das man in Seligenstadt auf das Gässchen ging. Natürlich nur Auszugsweise, darum kann ich mir immer noch kein Urteil darüber bilden, habe ich ja noch kein einziges Exemplar davon gesehen, ich kenne es also - genauso wie die meisten Gegner - nur aus dem schäumenden Munde der Prediger. Viel ist das ja nicht und mag vielleicht den Salafisten genügen, mir reicht es jedoch nicht, neige ich ja dazu so etwas erstmal im Gesamten zu lesen, bevor ich darüber herziehe.
Aber egal, ist es ja müßig über ungelegte Eier zu reden, jedoch möchte ich es benutzen, um über ein anderes Problem zu sprechen. Welches? Nun, kaum wird ein Fundi eines derartigen Werkes gewahr, pocht man auf seine Grundrechte, die einem die sonst so verhasste Demokratie gewährt, bei Fehltritten der Brüder nimmt man es aber nicht so genau. So kann ein Deso Dogg offen gegen alles und jeden hetzen, was nicht bei drei die Shahada aufsagen kann, ohne dass der leiseste Hauch von Kritik durch das Mützchenlager zieht, einzig auf alles andere kann man mit dem Finger zeigen. Das lässt auf die stille Unterstützung der Salafimediathesen schließen, man scheint also wirklich dafür dankbar zu sein, wenn man knöcheltief durch Kuffarblut stolzieren könnte. Das weinerliche Geheule wegen der Verletzung der religiösen Gefühle steht diesen Herrschaften also nicht zu, schließlich kümmert man sich auch einen Dreck um die Gefühle anderer Leute, auch wenn man jede Gelegenheit benutzt, um sich als Opfer der hiesigen Gesellschaft darzustellen. Das ist Scheinheiligkeit in Reinkultur und ich empfehle diesen Zündlern deshalb einfach mal den Rand zu halten, das wäre nämlich das beste Mittel, um rechten Idioten den Wind aus den Segeln zu nehmen.
Es gibt aber Vorurteile, man muss es also ansprechen? Ja die gibt es, allerdings resultieren die unter anderem auch aus Typen wie Pierre Vogel und anderen Radaubrüdern, die solche Aktionen ja mehr als genießen, kann man sich da ja wieder als Retter und Verteidiger des Islams präsentieren, begeisterte Takbirrufe und eine neue Luxuskarre sind der Lohn. Kaum jemand hätte das Erscheinen dieses Buches wohl wahrgenommen, es würde gar in den Läden vor sich hinstauben, wenn es die verblendeten Brüder nicht für ihre Sache entdeckt hätten,oder? Hätten Sie es gelesen? Wohl kaum, tauchen ja täglich solche Bücher auf, eines mehr oder weniger macht das Kraut also auch nicht fett. Auch ist es vollkommen uninteressant, ob der Inhalt so manchem Braunen in die Hände spielt, schließlich saugen die sich ihre Argumente notfalls aus den Fingern, was ändert also das Nichterscheinen dieses Buches?
Was die restlichen der Muslime dazu sagen? Wahrscheinlich nichts, schließlich haben die wohl andere Probleme, außerdem kennen die diese Konvertitenbürschchen größtenteils gar nicht, genausowenig wie wir die Nazis kennen, die so durchs Internet geistern. Ich habe mittlerweile viele Gespräche geführt, die meisten wussten nichtmal wer der Vogel ist, und das obwohl der das Flaggschiff dieser Bewegung ist und so manch einer fragte mich, ob der geisteskrank sei. Selbst im muslimischen Ausland hat diese Truppe keinen guten Ruf, so betitelte man die Sven Lau Zündelei zB in der Türkei als eine Schande für jeden aufrechten Muslimen und eine Verhöhnung der Opfer von Solingen, auch fragte man sich, warum man diese Unheilsbringer nicht einfach dort einquartiert, wo sie hingehören, nämlich in den Knast.
Wer aber wird dieses Theater wieder ausbaden? Die restlichen Muslime, die mit den hinterwäldlerischen Ansichten so gar nichts am Hut haben, wird das Geschwurbel der Neo-Islamisten ja wieder dazu führen, dass ein Generalverdacht über eine ganze Bevölkerungsgruppe ausgesprochen wird. Das wiederum führt zu Trotzreaktionen, versteht man ja - verständlicherweise - nicht, warum man für ein paar Deppen, die bis vor kurzem den Koran für ein orientalisches Kochbuch hielten, den Kopf hinhalten muss. Es wird also wieder die Saat aufgehen, die immer wieder von den Extremisten ausgesät wird, die Spaltung geht also voran. Und dies wird nicht aufhören, solange wir diesen Herrschaften nicht gemeinsam entgegentreten und sie wieder zu dem machen was sie eigentlich sind. Armselige Versager nämlich, mehr nicht.
Guten Tag
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