Sonntag, 8. Juli 2012

Halal ist voll cool...und bringt mächtig Kohle

http://halal-produkte.eu/?p=1750

Fällt Ihnen eigentlich auf, dass dieses "Halal" in vergangenen Jahren hierzulande kaum ein Thema war? Ok, man hat kein Schweinefleisch gegessen und dagegen ist ja nichts zu sagen, soll ja jeder mampfen, was er will, aber diese spezifische Art der Schlachtung wurde von kaum jemanden eigenfordert - sie war auf ein paar Hanseln beschränkt, die meisten kauften ihr Fleisch genauso, wie jeder andere auch. Nun wird der eine oder andere zwar anmerken, dass auch dieses jeden selber überlassen sein muss und dies ist im Prinzip auch richtig so, jedoch darf ich dies trotzdem kritisieren - das ist mein Recht.

Meiner Meinung gehts da nämlich nicht um Gottes Wunsch, sondern einzig um ein Abgrenzung, wird dieses kleine Wörtchen mit H ja bald auf alles gedruckt, was sich in den Magen kippen lässt - ich ess Halal, ich bin anders, besser, gläubiger. Haram - also das Gegenteil - ist alles, was unsereins tut, von der Speisekarte bis zum Schnürschuh, vom Gummibärchen bis zum MP3-Player - wir sind wäääh, Pfui und Gack, man muss sich abgrenzen, wo es nur geht. Man gewandet sich in wallende Gewänder, schnippelt an dem Pimpel rum, macht ZZ-Top in der Barttracht Konkurrenz, bekommt beim bloßen Anblick eines Weihnachtsbaums das große Kotzen und bezeichnet jede normale Frau als Nutte - alles voll Megaharam, nur den Kuffars eigen und darum der Schlüssel zum Höllentor.

Begründet wird dies im Glauben, im Endeffekt jedoch gehts einzig um eine maximale Abwehrhaltung, vergleichbar mit den Punks der Endsiebziger, wobei die mir zugegebenerweise sympathischer waren, waren die ja friedlich und bunt. Damals sprang auch die Wirtschaft nicht auf diesen Zug auf, was heute anders ist, bestetzt man ja jede kleine Nische, welche ein bisschen nach Profit klingt - Halal wird cool und klingt hip, also draufgepappt auf alles, was sich nur irgendwie verscheppern lässt.

Wie meinen? Die Juden haben auch eigene "Erlaubtregeln", warum ich die nicht durch den Kakao ziehe? Haben Sie schonmal Goldbären mit Koscher-Aufdruck gesehen? Vielleicht gar einen Koscher-Hamburger verdrückt? Nicht? Komisch, oder? Sind wohl zuwenige, die da als Werbeopfer angesprochen werden können, darum wirft man das gierige Auge auf eine größer Gruppe - die Unzufriedenen, welche sich heute nicht mehr Blumen in die Haare stecken und sich bei Rockkonzerten im Schlamm wälzen, sondern sich als Orientalen verkleiden, das ist nämlich gerade fruchtbar angesagt. Und dies nicht nur beim Ali, nein, Rudis, Susis und Detlevs sinds vor allem, die das Label Islam entdeckt haben und es tragen, wie eine neuerworbene Pradatasche - voll cool und hat nicht jeder. Und man fällt auf und kann vor allem seine Mitmenschen vor den Kopf stoßen, was ja das eigentliche Ziel des Ganzen ist.

Andersein war ja schon immer ein Privileg der Jugend und diesesmal ists eben eine uralte Religion, die man zur nie endenden Party verklärt, wobei ich das ja eher mit Belustigung sehe, wird ja das Alter viele davon wieder gesunden lassen. Nur eines ist dann doch anders und lässt mich die Stirn runzeln, werden ja einige auf dem Weg in die Erwachsenenzeit sterben und andere werden wohl auch später nie wieder die Schönheit des eigenen Denkens lernen, sind sie ja auf Ewigkeiten im Protest gefangen. Das ist traurig und sollte nicht auch noch von gewinnsüchtigen Geschäftemachern gefördert werden, schließlich tragen auch die Verantwortung. Oder sollten es zumindest tun. Wenn sie ein Gewissen haben. Das ist übrigens auch Halal. Hoffe ich zumindest.

Guten Tag


5 Kommentare:

  1. als ob die Burger beim Mc Donalds halal wären... trotzdem werden Burger, Pommer und alles mögliche auch von unseren muslimischen Mitbewohnern reingeschaufelt

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  2. Aber der Aufdruck Halal kostet was - keine Extrawurst ohne Extra-Euro und das finde ich auch gut so.

    Wir können essen was wir wollen - es sei denn, es ist audrücklich als "halal" gekennzeichnet. Dann sollten wir uns schon überlegen, ob ich das Stück Fleisch von einem zu Tode gequälten Tier essen will. Ich sage dann immer "nein Danke, geschächtetes Fleisch verstößt gegen meine ethischen Prinzipien".

    Clarimonde

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    1. Zum Glück bin ich Vegetarier, da kann mir wenigstens keiner das im Namen Allah`s gesegnete Opfertier unterjubeln. Und auf meine Lieblingsbiersorte wird es das Halal-Zertifikat kaum schaffen ;)

      Im übrigen lass ich mich auch nur ungern oberlehrerhaft darauf hinweisen, dass z.B. mein Getränk oder Eisbecher haram sind. Da ich an keine Religion gebunden bin, interessiert mich das sowas von überhaupt nicht und auf die Wörter haram und halal bekomme ich schon bald Ausschlag. Erstens ist das kein Deutsch und zweitens nicht für die Allgemeinheit bindend. Und drittens kann ich mich auch gar nicht daran erinnern, nach einer islamischen Bewertung meiner Lebensmittel gefragt zu haben.

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    2. Christine, der Punkt ist, dass diese hardcore-islamisten durchgesetzt haben, dass es in einigen Kindgärten und Schulkantinen ausschließlich totgequältes Fleisch bzw. halal-Kost gibt. Das finde ich nicht lustig und wenn ich Mutter wäre, mein Kind wäre sowas von schnell weg aus diesem Kindergarten bzw. Schule.

      und ja "halal" und das Allah-gedöns am Anfang von den Salafisten-Videos hört sich für mich so an als würde jemand strunzbesoffen den Versuch einer Konversation wagen und kläglich scheitern.

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    3. ja, leider und ich stimme da voll mit Ihnen überein, ich würde mich ebenfalls dagegen wehren. Für Quälereien im Namen der Religion hab ich keinerlei Verständnis, ob das jetzt Beschneiden oder Schächten ist. Für zwangsweises Aufdrücken der Extra-Halal-Wurst erst recht nicht.

      Und wenn man nicht weiß, dass dieses ständig wiederholte arabische in-den-Bart-Geseiere eine Nebenwirkung religiöser Vernebelung ist, könnte man die Vögel tatsächlich für Schnapsdrosseln halten.

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