Dienstag, 18. September 2012

Salafisten fordern Meinungsfreiheit, oder die islamistische Komödie

Ein Grüazi in die Schwyz und auch ein angeschlossenes "Mein Beileid" möchte ich Ihnen ins Nachbarland schicken, gibts ja auch bei Ihnen einen Empörungsaufmarsch gegen den Mohammed-Film und zwar am Samstag um 13.30 am Helvetiaplatz in Bern:



Wie? Schön langsam wirds fad. Jepp, aber eines finde ich dann doch interessant, so hat man ja unter seinen Forderungen folgenden Satz ( Punkt 3)....

Wir begrüßen:
- den Respekt zwischen Anhängern verschiedener religiöser Bekenntnisse.
- den Versuch, Verständigung zwischen verschiedenen Religionsgemeinschaften zu stiften.
die Meinungsäußerungsfreiheit
.

Ähm, ich glaube die Herrschaften haben da etwas nicht richtig verstanden, so gilt dies ja für jede Meinung und ganz besonders für die, die einem eben nicht gefällt. Natürlich hat dies auch Grenzen und zwar dann, wenn zu Verletzungen der körperlichen Unversehrtheit aufgerufen wird, welches ich bei der Sichtung des verhassten Schundvideos jedoch nicht entdecken konnte - einzig schlechte Schauspielerleistungen konnte ich erblicken, was zugegebenerweise meine Augen beleidigt hat, jedoch keine dauerhaften Schäden verursacht.

Ich kann durchaus verstehen, dass einem die 14minütige Filmverschwendung nicht gefallen mag, jedoch gibt es da ein Mittel dagegen, welches ich auch schon bei vielen Hollywoodschinken angewendet habe - einfach nicht ansehen und gut ists. Wobei dies ja in diesem Fall ohnehin so gewesen wäre, grundelte der "Trailer" ja schon seit Monaten durch Youtube und fand dabei kaum Zuschauer - erst als Botschaften und Flaggen brannten wurden viele darauf aufmerksam, betrieb man ja erst da Werbung. Die Salafisten rührten die Trommel, sahen sie ja nun ihre Chance, schließlich ist der Westen ja derartig blöd und lässt sich so eventuell zu einem Freibrief für Fundamentalisten zwingen - versuchen kann mans ja.

Um Mohammed gehts da nicht, ist der den Salafisten ja sowas von egal, sondern nur um eine politische und glaubenstechnische Anerkennung, welche Macht und Geld in den Kaftan spült - jeder Depp spielt sich nun zum Verteidiger des Propheten auf und schlägt hurtig auf die Kriegstrommel, genauso, wie die dahingeschiedenen Nazis, nutzte man damals ja auch die Gunst der Stunde, um die Idiotie zur Staatsform zu erklären. Muslimen wird damit nicht geholfen und kein einziges Vorurteil wird aus dem Weg geräumt, im Gegenteil werden sie so für Ewigkeiten einbetoniert, damit ja niemals eine Verständigung stattfinden kann.

Was ich tun würde? Ich würde die kalte Schulter aus dem Hemd hervorholen und sie zeigen - dem Film genauso, wie den Aufwieglern. Ersterer ist sicherlich eine Provokation, zweitere jedoch nutzen diese zu ihrem Vorteil. Beides schlecht. Und beides unnötig.

Guten Abend


1 Kommentar:

  1. Was die Meinungsäusserungsfreiheit betrifft, verstehen Religioten das grundsätzlich falsch. Vor nicht allzulanger Zeit hatten wir das doch von den christlichen Fundis, die sich das Recht herausnehmen, Nichtreligiöse straflos verleumden zu dürfen, aber für ihre verletzten Gefühle nach staatlichem Schutz plärren. Und da getroffene Hunde bellen, ist das Geheule am grössten, wenn es die Schwachstellen dieser Fantasiegebilde namens Religion trifft und Machtverlust zu befürchten ist. Auch wenn das Filmchen grottenschlecht gespielt und gedreht ist, ganz die Unwahrheit spricht es nicht. Und etliche Taten Mohammeds haben sich einfach nicht von denen eines ordinären Strauchdiebs unterschieden. Passt halt nicht zum Märchen des besten Menschen, der jemals gelebt haben soll - und die Betonung liegt auf "gelebt haben soll".
    Ich hoffe nur, dass das einzige Ergebnis dieses Marsches ein paar schöne Blasen in den Sandalen sind und nicht schon wieder jemand in Erwägung zieht, vor den armen, angeblich ständig diskriminierten Dauerbeleidigten einzuknicken.

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